Israelische Luftangriffe im Gazastreifen
Die palästinensische Gesundheitsbehörde spricht von zehn Verletzten nach einem Luftangriff Israels. Eine israelische Armeesprecherin betont, es handele sich um eine Reaktion auf einen palästinensischen Raketenangriff vom Vortag.
Israelische Kampfflugzeuge haben in der Nacht zum Sonntag drei Ziele im Gazastreifen angegriffen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, es seien zwei Waffenwerkstätten im Norden und im Zentrum des Palästinensergebiets sowie Schmugglertunnel im Süden bombardiert worden.
Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden bei den Angriffen mindestens zehn Menschen verletzt. Augenzeugen berichteten, drei Tunnel im Süden des Gazastreifens seien vollständig zerstört worden. Die israelische Militärsprecherin bezeichnete die Luftschläge als Reaktion auf einen Raketenangriff militanter Palästinenser am Samstagmorgen. Dabei war eine Kassam-Rakete auf israelischem Gebiet in der Nähe der Stadt Sderot eingeschlagen. Der Hamas-Innenminister Fathi Hamad hatte am Samstag angekündigt, seine radikal-islamische Organisation habe sich mit anderen militanten Fraktionen auf eine Feuerpause geeinigt. Man wolle Raketenangriffe auf Israel unterlassen. Im Falle israelischer Angriffe sei Widerstand jedoch erlaubt, betonte er. In den vergangenen Tagen hatten militante Palästinenser wieder verstärkt Raketen auf das israelische Grenzgebiet gefeuert. Israel reagierte darauf mit Luftangriffen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen. Zum Jahreswechsel 2008/2009 hatte eine israelische Offensive weite Teile des Gazastreifens zerstört. (dpa/AP)
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