Israel greift Hisbollah-Anführer in Beirut an - fünf Tote

Trotz Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah kommt es erneut zu einem tödlichen Angriff in Beirut. Ziel war nach offiziellen israelischen Angaben ein ranghohes Mitglied der libanesischen Miliz.
dpa |
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Mitarbeiter des Zivilschutzes am Ort eines israelischen Angriffs im südlichen Vorort von Beirut.
Mitarbeiter des Zivilschutzes am Ort eines israelischen Angriffs im südlichen Vorort von Beirut. © Bilal Hussein/AP/dpa
Tel Aviv/Beirut

Bei einem Angriff Israels auf einen ranghohen Hisbollah-Anführer in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach libanesischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Nach Angaben aus Hisbollah-Kreisen wurden bei dem Angriff auf eine Wohnung im Vorort Haret Hreik außerdem 25 Menschen verletzt. Es war der erste israelische Angriff im Großraum Beirut seit Monaten. 

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, bei dem Angriff sei auch erheblicher Schaden an benachbarten Gebäuden und Autos auf der Straße entstanden. 

Angriff auf "Generalstabschef" der Hisbollah

Israelische Medien berichteten, Ziel des Angriffs sei der Hisbollah-Führer Haitham Ali Tabatabai gewesen. Es handele sich um die "Nummer zwei" innerhalb der Hisbollah-Miliz. Die USA hatten 2018 eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, die Armee habe "den Hisbollah-Generalstabschef angegriffen, der den Aufbau und die Wiederbewaffnung der Terrororganisation geleitet hatte". Netanjahu habe die Attacke gemäß der Empfehlung des Verteidigungsministers Israel Katz und des Militärchefs Ejal Zamir angeordnet. 

Verteidigungsminister Katz sagte, Israel werde weiterhin mit Entschlossenheit handeln, "um jede Bedrohung für die Bewohner des Nordens und den Staat Israel zu verhindern". Katz drohte: "Wer die Hand gegen Israel erhebt, dem wird die Hand abgeschlagen." Man werde eine Rückkehr zur Realität vor dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 nicht zulassen. 

Israel und die vom Iran unterstützte Miliz hatten sich im November 2024 nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Dennoch greift das israelische Militär immer wieder Ziele im Libanon an. Beide Seiten werfen sich Verstöße gegen die Vereinbarung vor.

Immer wieder Angriffe auch in Beirut

Im September vergangenen Jahres hatte die israelische Luftwaffe den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. Der Angriff ereignete sich ebenfalls in dem Beiruter Vorort Haret Hreik. 

Im Januar 2024 kam der zweithöchste Anführer der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, bei einer Explosion in Beirut ums Leben. Die Hisbollah gab Israel die Schuld am Tod des Vize-Leiters des Politbüros der Hamas.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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