Israel erwidert Beschuss aus Syrien
Tel Aviv - An der syrisch-israelischen Grenze ist es erneut zu einem Schusswechsel gekommen. Ein israelisches Armeefahrzeug sei in der Nacht auf den Golanhöhen von Syrien aus unter Beschuss geraten, teilte das Militär in Tel Aviv mit.
Das Fahrzeug sei beschädigt worden, aber es habe keine Verletzten gegeben. Die israelischen Streitkräfte hätten das Feuer erwidert und die Schützen auf der anderen Seite der Grenze getroffen.
Es war unklar, wer von Syrien aus das Feuer eröffnet hatte. Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah, die in Syrien auf der Seite des Assad-Regimes kämpft, hatte jedoch Angriffe an den Golanhöhen angekündigt.
Erst vor knapp einer Woche waren mehrere in Syrien abgefeuerte Raketen im nördlichen Bereich der von Israel besetzten Golanhöhen eingeschlagen. In diesem Fall hatte Israel nicht zurückgeschossen, da davon ausgegangen wurde, dass die Geschosse bei den innersyrischen Kämpfen nur versehentlich über die Grenze geflogen waren. Israel hat aber bereits mehrmals Feuer aus Syrien beantwortet.
Unterdessen bringt der Bürgerkrieg in Syrien auch dem Nachbarland Libanon Tod und Schrecken. Am Dienstag wurden acht Menschen verletzt, als im grenznahen Bezirk Akkar acht Granaten einschlugen, die von Syrien aus abgefeuert worden waren. Unter den Verletzten seien mehrere syrische Flüchtlinge, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA.
Am Vortag war in der nördlichen Stadt Tripoli ein Soldat getötet worden, als die Armee versucht hatte, Gefechte zwischen libanesischen Gegnern und Anhängern des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu beenden. Bewaffnete Libanesen sind auch in Syrien präsent.
In den vergangenen Tagen waren Kämpfer der mit Assad verbündeten Schiiten-Miliz Hisbollah von Rebellen in der syrischen Kleinstadt Al-Kusair getötet worden. Kleinere Gruppen sunnitischer Kämpfer kämpfen auf der Seite der syrischen Rebellen.
- Themen:
- Baschar al-Assad