Irland hat abgestimmt: Homo-Ehe wird wohl erlaubt

Irland stimmt über die Homo-Ehe ab. Ausgerechnet die katholisch dominierte Republik am Nordwestzipfel Europas könnte damit das erste Land werden, das diesen Schritt per Volksentscheid geht.
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Liebe ist Liebe: Volksentscheid in Irland über Gleichgeschlechtliche Ehen
dpa Liebe ist Liebe: Volksentscheid in Irland über Gleichgeschlechtliche Ehen

Dublin - Das stark katholisch geprägte Irland hat am Freitag per Volksentscheid über die Einführung der Homo-Ehe abgestimmt. Die Regierung um den konservativen Premierminister Enda Kenny unterstützt den Plan, die katholische Kirche ist strikt dagegen. Weil eine Verfassungsänderung notwendig ist, muss das Volk abstimmen. Umfragen sagen ein mehrheitliches "Ja" voraus. Ergebnisse werden erst am Samstag erwartet.

Sollte die Mehrheit der rund 3,2 Millionen Wahlberechtigten für die Homo-Ehe stimmen, wäre Irland das erste Land, das diese über einen Akt direkter Demokratie einführt. Irische Medien berichteten über zahlreiche Wähler, die per Auto aus dem benachbarten Großbritannien und sogar per Flugzeug aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgekommen sind, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Bisher ist in Irland wie auch in Deutschland nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare möglich. Kritiker machten geltend, diese Verbindung biete nicht den gleichen verfassungsmäßigen Schutz der Familie wie eine Ehe zwischen Mann und Frau. Bis 1993 war Homosexualität sogar noch verboten.

Im Falle der Einführung bleibt es den Kirchen weiterhin freigestellt, ob sie gleichgeschlechtliche Paare trauen wollen. Schwulen und Lesben bliebe als Alternative eine standesamtliche Zeremonie.

Die Iren stimmten gleichzeitig in einer zweiten Referendumsfrage über das Mindest-Wählbarkeitsalter ihres Präsidenten ab. Es soll von 35 auf 21 Jahre herabgesetzt werden. Dieser Vorschlag hat nicht die erklärte Unterstützung der Regierung. Der amtierende Präsident Michael D. Higgins ist 74 Jahre alt.

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