Iran will Ergebnis von Atom-Gipfel ignorieren
TEHERAN - Ärger bereits zu Beginn des internationalen Gipfels zur Atomsicherheit in Washington. Der Iran, der selbst nicht eingeladen ist, erklärte, man wolle die Beschlüsse und die Einschüchterungen ignorieren.
Der Iran will alle Beschlüsse des internationalen Gipfels zur Atomsicherheit in Washington ignorieren. Das sagte Ali Askar Soltanieh, der Gesandter aus dem Iran bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, am Montag der nationalen Nachrichtenagentur ISNA. Der Iran, der seit Jahren wegen seines umstrittenen Atomprogramms mit der Weltgemeinschaft im Streit liegt, war zu dem Treffen nicht eingeladen worden. Rund 40 Staats- und Regierungschefs wollen auf dem Washingtoner Atom-Gipfel am Montag und Dienstag über eine Bekämpfung des Nuklearterrorismus beraten.
„Die Ergebnis des Washingtoner Gipfels sind nicht bindend“, sagte Soltanieh weiter. Als Gegenveranstaltung plant Teheran eine eigene zweitägige internationale atomare Abrüstungskonferenz am kommenden Samstag. Vor allem der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie nach Atomwaffen zu streben. Teheran hat das stets zurückgewiesen.
Soltanieh bekräftigte, sein Land werde sich im Atomstreit von der Drohung mit Sanktionen oder gar mit einem Militärschlag nicht einschüchtern lassen. Es sei zur einer Wiederaufnahme von Verhandlungen mit den Weltmächten bereit. Er warf Israel wegen seiner Nichtunterzeichnung des Atomwaffensperrvertrags vor, das Haupthindernis für eine atomare Abrüstung zu sein. Soltanieh unterstrich, der Iran habe im Gegensatz zu Israel den Vertrag unterzeichnet, der die Verbreitung von Nuklearwaffen verbietet.
dpa
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