Iran testet Langstreckenraketen

Iranische Drohgebärden: Unter den getesteten Reaketen war den Angaben des iranischen Staatsfernsehen zufolge auch eine mit der Reichweite von 2000 Kilometern - die also auch Israel erreichen könnte.
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Auf die Drohung folgt der Raketentest: Shahab-3
AP Auf die Drohung folgt der Raketentest: Shahab-3

Iranische Drohgebärden: Unter den getesteten Reaketen war den Angaben des iranischen Staatsfernsehen zufolge auch eine mit der Reichweite von 2000 Kilometern - die also auch Israel erreichen könnte.

Die iranischen Streitkräfte haben am Mittwoch nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens neun Lang- und Mittelstreckenraketen getestet. Die Raketen wurden während eines Manövers der Revolutionsgarden im Persischen Golf abgeschossen. Unter ihnen war den Angaben zufolge auch eine neue Version der Shahab-3, die eine Reichweite von 2000 Kilometern hat. Zuvor hatte die iranische Revolutionsgarde Israel und den USA bei einem Angriff mit Vergeltungsschlägen gedroht. Tel Aviv und die US-Marineeinheiten im Persischen Golf gehörten in diesem Fall zu den ersten Zielen, sagte der Geistliche Ali Schirasi am Dienstag. Die Streitkräfte begannen mit einem Großmanöver. Präsident Mahmud Ahmadinedschad wies indes Drohungen gegen Teheran wegen des Streits über das iranische Atomprogramm als Witz zurück. In nächster Zukunft werde es mit Sicherheit keinen Krieg geben, zeigte sich der Staatschef überzeugt. Schirasi, der den iranischen Führer Ayatollah Ali Khamenei in der Marine vertritt, sagte, «das zionistische Regime» dränge die USA zu Vorbereitungen für einen Angriff auf den Iran. «Wenn sie diese Dummheit begehen, werden Tel Aviv und die US-Flotte im Persischen Golf als erste in Brand gesetzt», sagte der Geistliche.

USA schließen Angriff nicht aus

Die USA und Israel haben beide einen Angriff auf den Iran nicht ausgeschlossen, um zu verhindern, dass die Regierung in den Besitz von Atomwaffen kommt. Israel hatte im Juni im Rahmen eines Manövers Flugzeuge über das östliche Mittelmeer geschickt. In US-Kreisen hieß es, es könne eine Übung für einen Angriff auf eine iranische Atomanlage sein. Einzelheiten zum Zeitrahmen oder zum Ort des Großmanövers der Streitkräfte wurden nicht bekannt. In einer Mitteilung auf der Website der Revolutionsgarde wurde lediglich darauf verwiesen, dass Raketeneinheiten beteiligt seien. Die Streitkräfte halten zwei bis drei Mal im Jahr Manöver ab. Am Freitag hatte der Befehlshaber der Revolutionsgarde, General Mohammed Ali Dschafari, noch einmal deutlich gemacht, dass der Iran jeden Angriff auf eine seiner Atomanlagen als Beginn eines Krieges betrachten werde. Die Revolutionsgarde untersteht direkt der Führung Khameneis.

Drohungen «ein drolliger Witz»

Mahmud Ahmadinedschad sagte während eines Besuchs in Malaysia, die Drohungen Seitens der USA und Israels seien nur «ein drolliger Witz». Die Iraner seien inzwischen so an diese Äußerungen gewöhnt, dass sie nicht mehr ernstgenommen werden könnten. «Ich versichere Ihnen, dass es in Zukunft keinen Krieg geben wird», sagte der Staatschef. Die US-Regierung strebt unterdessen finanzielle Sanktionen gegen mehrere Iraner und iranische Unternehmen an, die Washington zufolge die Bemühungen Teherans um Atomwaffen unterstützen. Die iranischen Atom- und Raketenfirmen versteckten sich hinter Vertretern, die für sie Geschäfte abwickelten, sagte der Unterstaatssekretär im US-Finanzministerium, Stuart Levey. (AP)

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