Iraker feiern Abzug der US-Soldaten
BAGDAD - Freude im Irak: Mit Musik und nationalistischen Reden haben die Iraker am Dienstag den Abzug der US-Soldaten aus ihren Städten und Dörfern gefeiert.
In Bagdad und Kerbela wurden Süßigkeiten auf den Straßen verteilt. Polizeibeamte fuhren mit geschmückten Autos durch die Stadt. In der nördlichen Stadt Kirkuk hatten die Feierlichkeiten schon am Montagabend begonnen. In Tikrit, der Heimatstadt von Ex- Diktator Saddam Hussein, war eine große Parade der irakischen Armee geplant.
Regierungschef Nuri al-Maliki sagte am Dienstag vor Kommandeuren der irakischen Polizei und Armee: „Die Terroristen greifen die Einheit des irakischen Staates und seines Volkes an. Sie versuchen, den Konflikt zwischen den verschiedenen Religionsgruppen wieder anzufachen, indem sie mal in den Vierteln der einen und mal in den Vierteln der anderen Anschläge verüben. Aber Gott sei Dank ist dieser Konflikt beendet.“
Die US-Truppen hatten gemäß dem im Dezember zwischen Bagdad und Washington vereinbarten Truppenabzugsabkommen bis zu diesem Dienstag Zeit, sich auf ihre Stützpunkte außerhalb der Ortschaften zurückzuziehen. Kurz vor ihrem Rückzug verlor die US-Armee im Irak noch fünf Soldaten im Kampf gegen Aufständische. Nach Angaben des US- Militärkommandos wurden vier von ihnen am Montag in Bagdad getötet, ein fünfter starb bereits am Sonntag in der irakischen Hauptstadt. Der komplette Abzug der momentan noch rund 134 000 US-Soldaten aus dem Irak ist für Ende 2011 geplant.(dpa)
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