In Bangkok heben leere Flugzeuge ab

Zwar starten wieder Maschinen in Bangkok, aber sie sind leer - und auch ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht. Zwar will die Opposition die Blockade des Regierungssitzes beenden, doch nur um die Flughafenbesetzung zu verstärken.
von  Abendzeitung
Für die Gestrandeten bewegt sich nichts: Flughafen in Bangkok
Für die Gestrandeten bewegt sich nichts: Flughafen in Bangkok © AP

Zwar starten wieder Maschinen in Bangkok, aber sie sind leer - und auch ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht. Zwar will die Opposition die Blockade des Regierungssitzes beenden, doch nur um die Flughafenbesetzung zu verstärken.

Das Geräusch wird bei vielen Hoffnung geweckt haben - doch vergebens: Am besetzten Flughafen von Bangkok sind in der Nacht zu Montag nach fünf Tagen erstmals wieder Maschinen gestartet - allerdings leer.

Die Regierungsgegner, die die Terminals belagern, erlaubten Fluggesellschaften, ihre Maschinen abzuholen und zu anderen Flughäfen zu bringen, damit zehntausende gestrandete Besucher aus Thailand abreisen können.

160.000 Gestrandete

Durch die Besetzung des Flughafens durch Anhänger der außerparlamentarischen Opposition PAD waren vergangenen Dienstag 88 Maschinen auf dem Flughafengelände gestrandet, berichtete die Zeitung «Nation». Thai Airways brachte die ersten Maschinen in der Nacht zum Militärflughafen U-Tapao sowie nach Chiang Mai und Phuket. Nach dem Bericht der Zeitung sitzen inzwischen 160.000 Besucher und Thailänder fest, deren Flüge aus Bangkok storniert werden mussten. Ein Ende des politischen Machtkampfs zwischen Regierung und PAD ist unterdessen nicht in Sicht.

Belagerung ist gefährlich geworden

Die Regierungsgegner in Thailand wollen den seit mehr als drei Monaten besetzten Amtssitz des Ministerpräsidenten in Bangkok räumen und sich auf die Flughäfen zurückziehen. Das sagte einer der Führer der Protestbewegung, Chamlong Srimuang, am Montag.

Die Belagerung des Regierungssitzes sei zu gefährlich geworden. Er rief die Demonstranten auf, ihre Gesinnungsgenossen zu unterstützen, die seit vergangener Woche den internationalen und den nationalen Flughafen der thailändischen Hauptstadt besetzt halten. Am Wochenende wurden bei Anschlägen auf Regierungsgegner mehr als 50 Menschen verletzt. (AP/dpa)

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