Hoch die Solidarität!

Hilfe für die, die sich nicht freiwillig in Gefahr begeben haben. Matthias Maus, der Chefreporter über Menschen in Not – in Höhlen und auf hoher See.
Matthias Maus |
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Rettungskräfte laden nahe des Eingangs zur Riesending-Höhle Ausrüstung in einen Hubschrauber. Foto: Nicolas Armer
dpa Rettungskräfte laden nahe des Eingangs zur Riesending-Höhle Ausrüstung in einen Hubschrauber. Foto: Nicolas Armer

Was für Bilder, was für Emotionen. Die Rettung aus der Höhle, das ist eine sensationelle Leistung. Aber war sie auch übermenschlich? Nein. Sie war zutiefst menschlich!

Nicht der technische Einsatz, nicht das außerordentliche Können der Retter war das wirklich Bewegende an dem Drama am Untersberg. Es war die Demonstration der vielleicht edelsten Eigenschaft, die der Mensch erlernt hat: Solidarität.

Ein Mensch gerät in Not, und Stärkere helfen. Wie wenig selbstverständlich das geworden ist, sieht man an der umgehend aufgeflammten Diskussion über die Kosten. Wer soll das bezahlen? Ja, es wird wohl an der Allgemeinheit hängen bleiben! Wir alle müssen zahlen. Und wenn wir das nicht mehr wollen, dann dürfen wir auch nicht mehr kicken, nicht mehr skifahren oder bergwandern. Auch das wird teuer, wenn was passiert, und auch diese Risiken suchen wir uns selbst aus.

Anspruch auf Solidarität sollten aber erst recht diejenigen haben, die sich nicht freiwillig in Gefahr begeben. Nicht nur am Tag des Flüchtlings sollten uns Bilder von leckgeschlagenen Kähnen im Mittelmeer genauso anrühren wie die vom Höhlendrama. Solidarität mit Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, das hat nichts mit Gefühlsduselei zu tun. Es ist zutiefst menschlich, zu helfen. Oder wie Italiens Premier Matteo Renzi sagt: „Dreijährige Kinder im Meer ertrinken lassen, das kommt nicht in Frage.“

 

 

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