Hitlers Geburtshaus soll ein Wohnhaus werden
Wien - Was soll mit dem Haus passieren, in dem Adolf Hitler seine ersten drei Lebensjahre verbrachte? Diese Frage wird seit Jahren kontrovers diskutiert im oberösterreichischen Braunau am Inn. Derzeit befindet sich das Haus im Privatbesitz einer Pensionistin. Die Frau hat das leerstehende Gebäude vermietet - Hauptmieter ist das österreichische Innenministerium. Zuletzt hat die Debatte über die Nutzung des Hauses neue Fahrt aufgenommen. Von der Errichtung einer Gedenkstätte war früher die Rede, es gab Konzepte für ein "Haus der Verantwortung" und ein "Haus des Friedens". Es sollte unter anderem soziale Projekte und Veranstaltungen beherbergen. Doch jetzt favorisieren die Politiker die Nutzung des Gebäudes als Wohnhaus.
Bürgermeister Hannes Waidbacher sagte dazu der Zeitung "Standard" (Donnerstagausgabe): "Die Stadtgemeinde hat bereits viel Geschichtsaufarbeitung geleistet und muss daher nicht zwingend auch das ungeliebte Gebäude in dieser Art verwenden." Und im Blatt "Kurier" wird der Politiker mit den Worten zitiert: "Gedenkstätten gibt es bereits genug in der Umgebung."
Aus dem Inneministerium in Wien heißt es zur Debatte lediglich: Man wolle verhindern, dass das Haus zum Wallfahrtsort für Menschen bedenklicher Gesinnung wird.
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