Historischen Basar von Aleppo zerstört

Bei dem Großbrand im historischen Basar von Aleppo sollen mehr als 500 Geschäfte zerstört worden sein. Das berichtete die syrische Tageszeitung "Al-Watan".
dpa |
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Bei dem Großbrand im historischen Basar von Aleppo sollen mehr als 500 Geschäfte zerstört worden sein. Das berichtete die regimetreue syrische Tageszeitung "Al-Watan" am Montag.

Damaskus/Kairo - Das Blatt gab den bewaffneten Regimegegnern die Schuld an dem Brand. Das Feuer hatte in der Nacht zum Samstag große Teile des überdachten mittelalterlichen Basarviertels (Souk al-Madina) erfasst. Die Unesco hatte zuvor erklärt, die Zerstörung der zum Weltkulturerbe zählenden Altstadt sei eine große Tragödie.

Der Basar von Aleppo ist das größte historische überdachte Marktviertel der Welt. Die Gassen des Basars sind insgesamt mehr als 13 Kilometer lang.

"Al-Watan" schrieb, Bewaffnete hätten "diesen einzigartigen historischen Ort besetzt, um von dort aus die Soldaten der Arabischen Syrischen Armee anzugreifen". Nun seien Dutzende historischer Fassaden und antiker Holztüren verbrannt.

Die Opposition hatte zuvor erklärt, die Regierungstruppen hätten das Basarviertel nicht nur angegriffen, um die Revolutionstruppen zu vertreiben. Ziel sei es auch gewesen, sich an den Händlern zu rächen, die den Kämpfern Unterschlupf geboten hatten. Am Montag veröffentlichten Bewohner ein Foto aus Aleppo, das Kriegsschäden an dem Altstadttor Bab Kinasrien zeigt.

Die Internationale Islamische Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (ISESCU) hielt am Montag an der Universität Kairo eine kurzfristig anberaumte Konferenz zur Rettung der historischen Bausubstanz in den Städten Syriens ab. Zu Beginn des zweitägigen Treffens erschienen jedoch nach Angaben einer Teilnehmerin weniger Experten aus arabischen Ländern, als von den Veranstaltern erwartet worden war. Sie erklärten, die syrische Regierung trage die Verantwortung für den Schutz der Altertümer.

Der ägyptische Minister für Altertümer, Mohammed Ibrahim, wies bei der Eröffnung daraufhin, dass nicht nur die Kämpfe, sondern auch Plünderer die antiken Stätten in Syrien bedrohten. Er sagte: "Was derzeit in Syrien geschieht, erinnert an die schrecklichen Dinge, die damals (während und nach der US-Invasion) im Irak passiert sind." Damals waren nationale Kulturstätten des Landes in den Wirren des Krieges ausgeraubt worden.

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