Hilfsorganisation befürchtet bis zu 200 Tote vor Libyen

Beim jüngsten Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer gehen Helfer von immer höheren Todeszahlen aus. Der Rote Halbmond spricht von 67 Leichen, die bislang geborgen wurden. Über hundert Menschen werden noch vermisst.
dpa |
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Libysche Mitarbeiter des Roten Halbmonds bergen die Leiche eines ertrunkenen Migranten.
Hazem Ahmed/AP/dpa Libysche Mitarbeiter des Roten Halbmonds bergen die Leiche eines ertrunkenen Migranten.

Tripolis - Bei dem neuen Bootsdrama vor der Küste Libyens könnten nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond bis zu 200 Migranten ums Leben gekommen sein.

Bisher seien 67 Leichen aus dem Mittelmeer geborgen worden und 138 Menschen würden noch vermisst, sagte Osama al-Fadhili, Leiter des Roten Halbmonds in der Hafenstadt Al-Chums, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Es wäre das schwerste Bootsunglück im Mittelmeer im laufenden Jahr.

Das Unglück hatte sich etwa fünf Kilometer vor der libyschen Küste ereignet. Al-Fadhili zufolge waren 360 Menschen an Bord eines Boots, das während der Überfahrt nach Europa in zwei Teile zerbrochen sei. 160 der Insassen seien gerettet worden. Die genaue Zahl der Todesopfer lasse sich womöglich erst feststellen, wenn verbleibende Leichen an die Küste gespült worden seien.

Über die Zahl der Vermissten herrschten widersprüchliche Angaben. Der libyschen Küstenwache zufolge wurden nach dem Unglück 115 Migranten vermisst, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sprachen von rund 150 Vermissten. Laut libyscher Küstenwache waren 250 Menschen an Bord.

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