Her mit der Kiwi-Rente

Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt über Renten-Modelle vom anderen Ende der Welt 
Georg Thanscheidt |
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Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt über Renten-Modelle vom anderen Ende der Welt 

Die Rente ist nicht mehr sicher. Künftig müssen wir länger arbeiten, um im Ruhestand aus der Rentenkasse weniger herauszubekommen. Das ist keine Überraschung. Alle Arbeitsminister nach Blüm haben darauf hingewiesen, dass die Rente mit 67 kommen und das Netto-Rentenniveau sinken wird. Das heißt: Aus dem Topf der Rentenversicherung wird ein deutscher Rentner in 13 Jahren nur noch 45 Prozent des durchschnittlichen Netto-Verdienstes bekommen – vor 25 Jahren waren es fast 60 Prozent.

Die OECD weist jetzt darauf hin, dass exakt diese Lücke – zwischen 45 und 60 Prozent – dringend geschlossen werden muss und dies am besten über eine private Rentenversicherung, die alle verpflichtend abschließen müssen, geschehen sollte.

In Deutschland gibt es diesen Zwang nicht. Hierzulande wurde statt dessen erst auf steuerliche Vorteile für Kapitallebensversicherungen und dann auf Zuschüsse zur Riester-Rente gesetzt. Für Durchschnitts- und Besserverdiener lässt sich so ein vernünftiges Polster für den Ruhestand erarbeiten. Geringverdiener, aber auch einige Selbstständige – also die, die am ehesten von Alters-Armut bedroht sind, – stehen ohne Vorsorge da.

Dass dies kein Naturgesetz ist, zeigt ein Blick ans andere Ende der Welt, nach Neuseeland: Dort gibt es seit 2007 den „Kiwi-Saver“, eine Art Riester, bloß ohne deutsche Bürokratie. Jeder, der einen Job antritt, zahlt automatisch ein – auch Selbstständigen steht der Fonds offen. Vorbildlich.

 

 

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