Heftiger Schlagabtausch mit Wilders in letzter TV-Debatte

Die Niederländer wählen ein neues Parlament. Die Umfragen sagen ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen voraus - mit dem Rechtspopulisten Geert Wilders. Doch der ist in der Defensive.
dpa |
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Die Niederlande wählen an diesem Mittwoch ein neues Parlament. (Archivbild)
Die Niederlande wählen an diesem Mittwoch ein neues Parlament. (Archivbild) © Peter Dejong/AP/dpa
Den Haag

Mit einem heftigen Schlagabtausch mit dem radikal-rechten Populisten Geert Wilders über die Asylpolitik ist in den Niederlanden der Wahlkampf zu Ende gegangen. Wilders forderte in der Sondersendung des NOS-Rundfunks einen sofortigen Asylstopp. "Die Niederlande werden überschwemmt", sagte der Rechtsaußen. Er werde sich dafür einsetzen, dass das Land wieder nur für die Niederländer da sei. 

Wilders' Aussage führte zu einer heftigen Reaktion des Spitzenkandidaten der linksliberalen D66, Rob Jetten. Er warf Wilders Versagen vor, er habe keinerlei Lösungen. "20 Jahre haben wir Ihren griesgrämigen Hass anhören müssen, ohne dass etwas gelöst wurde." 

Der Spitzenkandidat des rotgrünen Bündnisses, der ehemalige EU-Kommissar Frans Timmermans, sagte, dass die Wahl eine Chance sei, "endlich einen Schlussstrich unter die Ära Wilders" zu ziehen. Hass und Polarisierung hätten dem Land nichts gebracht. 

Kopf-an-Kopf-Rennen

Wilders Anti-Islam-Partei könnte den Umfragen zufolge bei der Parlamentswahl an diesem Mittwoch erneut stärkste Kraft werden. Doch in den letzten Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen drei Parteien ab. Der 38 Jahre alte Jetten ist nach den Umfragen einer der Favoriten für den Wahlsieg. Gute Chancen hat auch das rotgrüne Bündnis GroenLinks-PvdA mit Timmermans.

Die Spitzenkandidaten der großen Parteien trafen bei der letzten TV-Debatte in Den Haag aufeinander. Wilders hatte im Wahlkampf nur an wenigen Debatten teilgenommen. 

Brandmauer gegen Wilders

Die Niederländer müssen nach 2023 erneut die 150 Abgeordnete des Parlaments wählen, da die Koalition aus vier rechten Parteien im Juni nach nur elf Monaten geplatzt war. An der Koalition war auch erstmals Wilders' Anti-Islam-Partei beteiligt. Er hatte wegen eines Streits um die Asylpolitik den Bruch forciert. 

Da alle großen Parteien eine erneute Zusammenarbeit mit Wilders ablehnen, scheint es ausgeschlossen, dass seine Partei erneut mitregieren wird.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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