Hamas: Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt

Die Hamas sagt, sie halte die aus Israel entführten Menschen in der Stadt Gaza fest. Angehörige werfen Israels Regierung vor, mit der Offensive dort das Leben der Verschleppten zu riskieren.
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Die Hamas drohte Israels Armee angesichts der kürzlich begonnen Bodenoffensive in der Stadt Gaza mit Tausenden Hinterhalten. (Archivbild)
Die Hamas drohte Israels Armee angesichts der kürzlich begonnen Bodenoffensive in der Stadt Gaza mit Tausenden Hinterhalten. (Archivbild) © Abdel Kareem Hana/AP/dpa
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Gaza/Tel Aviv

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt. Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, "solange (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu beschließt, sie zu töten", hieß es weiter. 

Das Schicksal der Geiseln werde das gleiche sein wie das von Ron Arad, drohte die Islamistenorganisation. Arad, ein israelischer Navigator, war 1986 in einem Kampfflugzeug im Libanon abgestürzt. Er wurde damals gefangen genommen, sein Schicksal ist bis heute ungeklärt. Seine Ehefrau schrieb erst jüngst in einem Brief, die Entscheidungsträger in Israel wüssten, dass ein lebender Gefangener einfach von der Welt verschwinden könne, trotzdem habe die israelische Regierung beschlossen, Gaza einzunehmen.

Die Hamas drohte Israels Armee zugleich, sie habe "Tausende Hinterhalte und Sprengsätze vorbereitet". Weiter hieß es: "Gaza wird ein Friedhof für eure Soldaten sein."

Angehörige fürchten um das Leben der Geiseln

Israel hatte in der Nacht zu Dienstag eine höchst umstrittene Bodenoffensive in der Stadt Gaza begonnen. Ziel ist es nach Angaben der Regierung, die islamistische Terrororganisation Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erzielen.

Angehörige der aus Israel verschleppten Menschen werfen Netanjahu vor, die Geiseln mit der Bodenoffensive in der Stadt Gaza zu opfern. Sie fürchten um das Leben der Entführten - und dass die Hamas sie als menschliche Schutzschilde missbrauchen könnte. Israelische Medien hatten bereits vor einigen Tagen berichtet, die Hamas habe die Geiseln aus Tunneln geholt und in Häuser und Zelte gebracht, um die israelische Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.

Im Gazastreifen werden noch 48 Geiseln festgehalten, israelischen Informationen zufolge sollen 20 von ihnen noch am Leben sein - darunter auch deutsche Staatsbürger.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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