Halbe Hubschrauberflotte der Bundesmarine lahmgelegt
Berlin/Rostock - Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa. Damit ist die halbe Hubschrauberflotte der Marine vorübergehend lahmgelegt.
Auf die aktuellen Einsätze hat der Ausfall nach Angaben des Verteidigungsministeriums aber keine Auswirkungen. Beim Anti-Piraterie-Einsatz am Horn von Afrika könne der Ausfall durch Bündnispartner und den Einsatz eines Bundeswehr-Aufklärungsflugzeuges vom Typ "Orion" ausgeglichen werden, hieß es.
Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" wurde die Panne bereits am 16. Juni festgestellt. Bei einem "Sea Lynx" an Bord der Fregatte "Lübeck" sei ein etwa 20 Zentimeter langer Riss am Heck gefunden worden, berichtet das Blatt. Bei anschließenden Kontrolle wurden an 14 weiteren Hubschraubern ähnliche Schäden festgestellt, die aber noch nicht so weit fortgeschritten waren.
Bei den sechs Hubschraubern, die derzeit gewartet werden, ist noch nicht klar, ob sie ebenfalls beschädigt sind. Ein Hubschrauber ist unbeschädigt und fliegt nach einer Wartung seit vergangenem Freitag wieder.
Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die beschädigten Hubschrauber bis Anfang 2015 repariert werden können. Insgesamt verfügt die Marine über 43 Hubschrauber - 22 "Sea Lynx" und 21 "Sea King".