Haderthauer: Langzeitarbeitslose sollen wieder arbeiten

Bund und Staatsregierung wollen Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot bringen – notfalls mit Druck. Das betonte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) am Montag in München.
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MÜNCHEN - Bund und Staatsregierung wollen Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot bringen – notfalls mit Druck. Das betonte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) am Montag in München.

Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bietet ihrer Einschätzung nach hervorragende Chancen, auch den über 67.200 Langzeitarbeitslosen in Bayern wieder einen regulären Job zu vermitteln. Erreicht werden soll das über das Modellprojekt „Bürgerarbeit“, das bundesweit angeboten wird und in Bayern in 26 Jobcentern angelaufen ist.

Dabei sollen Langzeitarbeitslose „beraten, aktiviert und qualifiziert“ werden, wie Haderthauer sagte. Neben Beratung und Qualifizierung steht die Drohung, gegebenenfalls Sozialleistungen zu kürzen oder ganz zu streichen.

Die Hilfe beruhe auf dem Prinzip Leistung und Gegenleistung, sagte Haderthauer. „Dahinter steht der Gedanke, dass er (der Langzeitarbeitslose) es der Gesellschaft schuldet, die Möglichkeit zu ergreifen, aus dem Sozialtransfer herauszukommen.“ Wer sich dem Programm verweigert, muss daher mit Sanktionen rechnen. „Das kann von Leistungskürzung bis zur vollständigen Leistungsstreichung reichen“, sagte die Sozialministerin.

In der Hälfte der bayerischen Arbeitsamtsbezirke liege die Arbeitslosigkeit bereits unter vier Prozent, sagte Haderthauer. „Jetzt müssen wir uns nachhaltig denjenigen zuwenden, die noch keinen Job gefunden haben.“ Als langzeitarbeitslos gilt, wer länger als ein Jahr keinen Job gefunden hat. In Bayern sind das nach Haderthauers Angaben derzeit etwa ein Viertel aller Arbeitslosen. Im Bund liegt diese Quote laut Sozialministerium bei gut 30 Prozent und damit höher als im Freistaat.

dpa

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