Hacker-Attacke: Alte KGB-Methoden
Es ist ein Stich mitten ins Herz der Demokratie. Diese ansonsten gut bewehrte Amazone trägt leider keinen Brustpanzer. Der Hackerangriff der (natürlich nur vermutlich) russischen Computerexperten traf das Wahlkampf-Team von Emmanuel Macron zu einem sensiblen Zeitpunkt. Denn aufgrund der französischen Gesetze war es weder dem Kandidaten selbst noch seinen Mitarbeitern erlaubt, sich zu den Unterstellungen zu äußern.
Der Reiz des Verbotenen
Viele glauben immer noch, dass das "Leaken", das unerlaubte Beschaffen und Veröffentlichen fremder E-Mails und sonstiger Datensätze, etwas Romantisch-Freibeuterhaftes an sich hat. Der Reiz des Verbotenen. In Wahrheit ist es nichts anderes als ausspähen und gezielt desinformieren, mithin alte KGB-Methoden aus Sowjetzeiten ins 21. Jahrhundert übersetzt.
Wollen wir hoffen, dass der deutsche Wahlkampf von derartigen Aktionen verschont bleiben wird. Sehr wahrscheinlich ist dies allerdings nicht.
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