Grüne: CSU-Engagement bei Bauernprotesten der "blanke Hohn"

Bayerns Grüne haben das Engagement der CSU bei den Protesten der Landwirte gegen die Politik der Ampelpolitik massiv kritisiert. Das CSU-Engagement sei der "blanke Hohn", sagte Landeschefin Eva Lettenbauer am Freitag in München. Die CSU instrumentalisiere die Proteste für ihre Parteiziele, es gehe ihr gar nicht um die Interessen der Bauern.
dpa |
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Ein Mann befestigt ein Protestschild mit der Aufschrift "Weißt die Ampel in die Schranken, uns're Kinder werden's danken" an einem Schlepper.
Ein Mann befestigt ein Protestschild mit der Aufschrift "Weißt die Ampel in die Schranken, uns're Kinder werden's danken" an einem Schlepper. © Pia Bayer/dpa
München

Aus der Sicht von Lettenbauer zeigten die Bauernproteste, dass seit vielen Jahrzehnten in der Agrarpolitik vieles schief laufe. Zwar hätten die jüngsten Pläne der Ampelregierung zur Kürzung von Subventionen "das Fass zum überlaufen" gebracht". Dass das Fass aber überhaupt schon so voll sei, gehe zurück auf die jahrzehntelange katastrophale Landwirtschaftspolitik der CSU.

Co-Landeschef Thomas von Sarnowski betonte, er habe wie Lettenbauer grundsätzlich Verständnis für die Proteste der Landwirte. Diese gehörten zur Demokratie, seien Teil der Meinungsfreiheit. "Aber Protest kennt auch Grenzen." So seien die vielen Galgen, an denen Ampeln aus Pappe aufgehängt wurden, erschütternd, gerade auch für die eigenen Mitglieder und deren Kinder.

"Es ist erschreckend, dass in unserer Demokratie so miteinander umgegangen wird", sagte Sarnowski. Er nannte die Galgen "menschenverachtend", es sei ein großes Problem, dass derartige Mord- und Gewaltdrohungen nicht strafrechtlich verfolgt werden könnten.

Seit Tagen protestieren die Bauern in ganz Deutschland und fordern die vollständige Rücknahme aller Kürzungen. Auch am Freitag kam es an vielen Orten in Bayern wegen der Protestaktionen zu Verkehrsbehinderungen. In Nürnberg, wo im Zuge der Protestwoche der Landwirte eine Traktoren-Sternfahrt enden soll, war der Zulauf aber zunächst "geringer als erwartet", wie ein Polizeisprecher sagte. Angemeldet hatte der Bauernverband rund 5000 Menschen mit genauso vielen Traktoren. Die Polizei zählte am Morgen zunächst aber nur 1800 Fahrzeuge, darunter überwiegend Traktoren.

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2 Kommentare
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  • Geradeaus-Denker am 14.01.2024 00:28 Uhr / Bewertung:

    Ich hoffe die Bauern verstehen irgendwann, dass ihnen die tollsten Diesel-erstattungen nichts helfen, solange sie keine vernünftigen Preise erzielen können.

  • Bongo am 14.01.2024 17:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Geradeaus-Denker

    Und wie könnten die Bauern Ihrer Meinung nach „vernünftige Preise“ erzielen, in einem Europa der offenen Grenzen, wo in anderen Ländern wegen weniger Auflagen , niedrigerer Kosten und teilweise höheren Subventionen die landwirtschaftliche Produkte günstiger produziert werden können? Sagen Sie es uns!

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