Griechische Sozialisten wählen Chef

In Griechenland hat eine Urabstimmung zur Wahl eines neuen Vorsitzenden der Sozialisten begonnen. Einziger Kandidat ist der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

In Griechenland hat eine Urabstimmung zur Wahl eines neuen Vorsitzenden der Sozialisten begonnen. Einziger Kandidat ist der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos. Die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) ist wegen der Finanzkrise schwer angeschlagen.

Athen - Venizelos will deshalb einen politischen Neustart in die Wege leiten. Der bisherige Parteichef Giorgos Papandreou hatte im Januar seinen Abschied von der Parteispitze angekündigt. Umfragen deuten auf ein desaströses Ergebnis bei der vorgezogenen Parlamentswahl hin, die spätestens Anfang Mai erwartet wird. Kam die Partei 2009 noch auf 44 Prozent Zustimmung, liegt sie derzeit in Umfragen bei 9 bis 15 Prozent.

An der Urabstimmung über den neuen Pasok-Vorsitzenden dürfen sich Mitglieder und Sympathisanten der Sozialisten beteiligen, letztere gegen eine Gebühr von zwei Euro. Mitwählen können auch EU-Bürger mit ständigem Wohnsitz in Griechenland. Gewählt wird in 1074 Wahllokalen landesweit. Es gibt zwei Stimmzettel. Einen für Venizelos und einen blanken weißen Zettel, mit dem sich der Wähler der Stimme enthalten kann. Die Abstimmung soll um 16.00 Uhr (MEZ) enden.

Da es keine Umfragen-Prognosen nach der Stimmabgabe gibt, wird mit aussagekräftigen Ergebnissen erst am Sonntagabend gerechnet. Die Sozialitische Partei kündigte an, sie werde erst Ergebnisse bekanntgeben, wenn 25 Prozent der Stimmen ausgezählt sind.

Venizelos' Wahl gilt als sicher. Als wichtiger Indikator für die Stimmung in der Partei gilt die Zahl der Teilnehmer. 2007 hatten sich 769 156 Menschen an der Urabstimmung beteiligt. Damals war der scheidende Parteichef Papandreou mit fast 56 Prozent gewählt worden, Venizelos bekam gut 38 Prozent. Heute wären die Sozialisten zufrieden, wenn mehr als 100 000 Menschen zur Wahl eines neuen Parteichefs erschienen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Parteikreisen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.