Griechen jetzt doch zu harten Sparmaßnahmen bereit

In Brüssel beraten die 19 Euro-Finanzminister die neuen Sparvorschläge der griechischen Regierung, machen aber wenig Hoffnung auf eine Lösung: "Ich habe sehr geringe Erwartungen für heute."
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kann Alexis Tsipras die EU mit seinem neuen Sparpaket überzeugen?
dpa Kann Alexis Tsipras die EU mit seinem neuen Sparpaket überzeugen?

Im griechischen Schuldendrama sind die 19 Euro-Finanzminister in Brüssel zu einer Krisensitzung zusammengekommen. «Es hängt jetzt von den Griechen ab, welche Vorschläge sie haben und wie sie in das Programm hineinpassen», sagte Belgiens Finanzminister Johan Van Overtveldt zu Beginn des Treffens in Brüssel. Der finnische Finanzminister Alexander Stubb sagte: «Ich habe sehr geringe Erwartungen für heute.»

Brüssel - Griechenland muss eine umfassende Reformliste vorlegen, um 7,2 Milliarden Euro Hilfsgelder aus dem laufenden Hilfsprogramm zu erhalten, die derzeit blockiert sind. Vor einem weiteren  Sondergipfel der Euro-Staats- und Regierungschefs am Montagabend in Brüssel legte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras daher neue Vorschläge für harte Steuererhöhungen und Einsparungen vor. Die Maßnahmen sollen in den kommenden eineinhalb Jahren fünf Milliarden Euro einbringen. Dennoch ist EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker skeptisch, ob eine schnelle Einigung gelingen kann.

Lesen Sie auch: "Uns trennen 450 Millionen Euro"

Nach Presseberichten ist Athen nun bereit, die Mehrwertsteuer im Bereich Tourismus zu erhöhen, die meisten Frührenten abzuschaffen und die Reichen des Landes mit einen Sondersteuer zu belegen. Nach den neuen Vorschlägen soll der Mehrwertsteuersatz für Grundnahrungsmittel wie Reis und Nudeln von 13 auf 23 Prozent erhöht werden, wie griechische Medien berichteten. Die Mehrwertsteuer im Hotelgewerbe solle von 6,5 auf 13 Prozent verdoppelt werden, in Tavernen und Cafés von 13 auf 23 Prozent steigen.

Die meisten Frührenten sollen nach dem Tsipras-Angebot abgeschafft werden. Das war eine der Forderungen der Geldgeber zur Sanierung des Rentensystems. Außerdem sollen die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge für die Renten- und Krankenkassen um zwei Prozent erhöht werden.

«Die Mutter aller Gipfel», nannte das griechische Blatt «Efimerída ton Syntaktón» die Konferenz, die heute Abend über das Schicksal der Hellenen entscheidet.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.