Grenzenloser Ärger mit Telefon und Internet

Vor Ärger mit dem Telefon- und Internet-Anbieter ist niemand gefeit. Eine Umfrage der Verbraucherzentralen unter mehr als 13 000 Kunden zeigt: Probleme mit dem DSL-Anschluss sind ein Massenphänomen.
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Der Weg ins schnelle Internet ist für die Verbraucher mit vielen Stolpersteinen gepflastert.
nz Der Weg ins schnelle Internet ist für die Verbraucher mit vielen Stolpersteinen gepflastert.

MÜNCHEN - Vor Ärger mit dem Telefon- und Internet-Anbieter ist niemand gefeit. Eine Umfrage der Verbraucherzentralen unter mehr als 13 000 Kunden zeigt: Probleme mit dem DSL-Anschluss sind ein Massenphänomen.

Vor Ärger mit dem Telefon- und Internet-Anbieter ist niemand gefeit. Selbst Zeitungs-Redakteure nicht. Diese Erfahrung hat jetzt auch Anja T. gemacht. Die AZ-Politikredakteurin wollte mit ihrem Internet-Anschluss vom Anbieter Alice zur Deutschen Telekom wechseln. Im T-Punkt-Laden unterschrieb sie den Vertrag für ein Komplettpaket: DSL-Internet plus Telefon. „In sieben Tagen ist alles da, hieß es damals.“

Anschlussgerät erst ein halbes Jahr später

Letzte Woche hat die Journalisten nun immerhin ihre Anschlussgeräte bekommen – ein knappes halbes Jahr später. „Dazwischen haben mich etliche Telekom-Werber angerufen und gefragt, ob ich nicht mal über ein Komplettpakett nachdenken wolle.“ Glücklicherweise hatte sie ihren alten Internet-Anschluss nicht gekündigt. „Sonst wäre ich sechs Monate ohne Internet dagesessen.“

Andere Verbraucher haben weniger Glück. Fälle, bei denen Kunden beim Anbieterwechsel monatelang ohne Anschluss dastehen, sind keine Seltenheit. Der anschließende Kampf mit den Service- Hotlines zermürbt viele so, dass sie ihre Wechselabsicht aufgeben und zum alten Anbieter zurück flüchten. Das dauert oft nochmal solange.

„Die Resonanz ist überwältigend“

Solche Stolpersteine auf dem Weg ins schnelle DSL-Internet sind ein Dauerbrenner für Verbraucherschützer. Bei ihnen laufen die Beschwerden der verzweifelten Kunden ein. Um sich einen Überblick über die Masse an Problemfällen zu verschaffen, haben die Verbraucherzentralen im Juli eine bundesweite Umfrage gestartet. Noch bis Sonntag (7. September) können Verbraucher in einem Fragebogen im Internet ihre Erfahrungen – und ihre Probleme – mit DSL-Anbietern schildern.

„Die Resonanz ist überwältigend“, sagt Gabi Emmrich von der Verbraucherzentrale Sachsen- Anhalt. Mehr als 13 000 Verbraucher hätten sich bislang beteiligt. „Da haben wir einen Nerv getroffen.“Mit den Ergebnissen wollen die Verbraucherschützer bei den Telefonfirmen „Druck machen, damit sich die Situation bessert“, so Emmerich.

Wer dabei helfen will, kann bis Sonntag unter www.verbraucherzentrale. de (Rubrik Aktuelles) teilnehmen. Schwer hat’s allerdings, wer wegen Anbieter-Problemen nicht ins Internet kann: Die Umfrage gibt’s nur online. aja

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