Grauenhafte Bedingungen für Flüchtlinge im "Dschungel"
Nicht überall ist die Versorgung von Flüchtlingen so gut wie in Deutschland. Ein französisches Verwaltungsgericht hat jetzt bessere Bedingungen für 6000 in Calais kampierende Flüchtlinge angeordnet, die nach Großbritannien wollen.
Lille - Das Verwaltungsgericht im nordfranzösischen Lille hat Verbesserungen der Bedingungen für die in Calais kampierenden Flüchtlinge angeordnet.
In dem "Dschungel" genannten Camp leben rund 6000 Migranten unter schwierigen Bedingungen und warten auf eine Gelegenheit, um nach Großbritannien zu gelangen. Vielen Flüchtlingen fällt es leichter, Englisch zu sprechen als Französisch zu lernen. Sie hoffen zudem, in Großbritannien eher eine Arbeit zu finden.
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Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, verlangte das Gericht am Montag von der Präfektur des Départements Pas-de-Calais und der Gemeinde Calais unter anderem die Einrichtung von 50 zusätzlichen Wasserzapfstellen sowie 50 weiteren Latrinen. Außerdem sollten ein Müllsammelsystem eingeführt und das Gelände gereinigt werden. Zudem wurden bessere Zufahrtsmöglichkeiten für Rettungsdienste verlangt.
Alle Maßnahmen müssten innerhalb von acht Tagen umgesetzt werden. Für jeden Tag Verzögerung würden 100 Euro Strafe fällig. Das Gericht war von Nichtregierungsorganisationen angerufen worden.
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