Gouverneur: 17 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis

Jede Nacht überzieht Russland die Ukraine mit Luftangriffen. Diesmal wird ein Ort getroffen, an dem die Bewohner sich besonders wenig schützen können.
dpa |
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Eine russische Gleitbombe soll ein ukrainisches Gefängnis getroffen haben. (Archivbild)
Eine russische Gleitbombe soll ein ukrainisches Gefängnis getroffen haben. (Archivbild) © Uncredited/Rusian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
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Saporischschja

Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens 17 Häftlinge in einem Gefängnis bei Saporischschja getötet worden. 42 Häftlinge seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit.

Seinen Angaben nach wurde das Umland der frontnahen Großstadt in der Südukraine nachts achtmal aus der Luft angegriffen, vermutlich mit Gleitbomben. In der Strafvollzugsanstalt seien Gebäude zerstört worden. Schäden gebe es auch an Privatgebäuden daneben. Die Verletzten seien medizinisch versorgt worden. Das getroffene Gefängnis befindet sich im Ort Bilenke am Ufer des Flusses Dnipro, der in dem Gebiet Stellungen der russischen und der ukrainischen Truppen voneinander trennt. In sozialen Netzwerken kam daher die Frage auf, warum die Insassen der Justizvollzugsanstalt von der Frontlinie nicht evakuiert wurden.

Kaum Abwehrmöglichkeiten gegen Gleitbomben 

Gleitbomben werden von russischen Kampfjets über russisch kontrolliertem Gebiet nahe der Front abgeworfen und schlagen dann in Orten auf ukrainischer Seite ein. Für die ukrainische Flugabwehr sind die angreifenden Jets außer Reichweite. Angesichts der kurzen Flugzeit der Bomben über wenige Dutzend Kilometer gibt es so gut wie keine Vorwarnzeit für die Bevölkerung.

Im Nachbargebiet Dnipropetrowsk kamen nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen in der Stadt Kamjanske durch einen russischen Raketenangriff ums Leben. Weitere fünf Personen seien verletzt worden, teilte der dortige Gouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit.

Russland überzieht die Ukraine seit mehr als drei Jahren mit Krieg. Dazu gehören allnächtliche Luftangriffe mit Drohnen und Gleitbomben, oft auch kombiniert mit Raketen und Marschflugkörpern. In diesem Jahr sind die nächtlichen Angriffe noch einmal verstärkt worden und umfassen oft Hunderte Fluggeräte.

Russisches Militär meldet 74 abgeschossene ukrainische Drohnen

Ihrerseits versucht die Ukraine, mit Kampfdrohnen Militär- und Industrieziele weit hinter den russischen Linien zu treffen. Die Zerstörungskraft dieser Drohnen ist allerdings geringer als die der russischen Waffen. Die russische Armee meldete in der Nacht zum Dienstag den Abschuss von 74 ukrainischen Kampfdrohnen über verschiedenen Regionen des Landes.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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