Golfstaaten schicken Militär nach Bahrain

Die arabischen Golfstaaten haben nach Angaben von Militärs in der Region Soldaten nach Bahrain geschickt, um dem von Regimegegnern bedrängten Königshaus beizustehen.
dpa |
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Manama - Ein Militärsprecher aus der Golfregion sagte der Nachrichtenagentur dpa, die ersten Offiziere und Soldaten seien am Montag am Flughafen von Bahrain gelandet. Weitere Truppen würden sich auf dem Landweg von Hafr al-Baten in Saudi-Arabien aus in Bewegung setzen.

Der Sprecher sagte, die Soldaten, die nun helfen sollten, die Lage in Bahrain unter Kontrolle zu bringen, gehörten zur Halbinsel-Schutzschild-Truppe, einer schnellen Eingreiftruppe des Golfkooperationsrates (GCC). Dem Rat gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Oman an. Augenzeugen in der bahrainischen Hauptstadt Manama erklärten, in den Straßen der Stadt seien bislang keine ausländischen Militärs zu sehen.

Das britische Außenministerium sprach am Montag eine Reisewarnung für Bahrain aus. Briten, die bereits in Bahrain seien, sollten ihre Wohnungen nicht verlassen, hieß es. Das Ministerium habe Informationen, wonach die Führung des Königreichs die anderen GCC-Staaten um militärische Unterstützung gebeten habe. Das Auswärtige Amt rät seit dem 4. März von nicht notwendigen Reisen nach Bahrain ab. Die deutsche Botschaft in Manama schloss am Montagmittag frühzeitig, da Demonstrationen im Diplomatenviertel angekündigt worden waren.

Die Unruhen in Bahrain, die vor einem Monat begonnen hatten, erreichten am Sonntag einen neuen Höhepunkt, als Demonstranten vor dem Finanzbezirk in der Hauptstadt Manama vertrieben wurden. Auch an der Universität kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Die Demonstranten fordern zum Teil demokratische Reformen und Maßnahmen gegen die Diskriminierung der Schiiten. Einige von ihnen rufen zum Sturz der Herrscherfamilie auf. Das Herrscherhaus von Bahrain ist sunnitisch. Die Mehrheit der Bevölkerung des Golfstaates bekennt sich zum schiitischen Islam.

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