Gestohlener Schriftzug wieder in Auschwitz-Museum

Noch ist die Metallschrift in drei Teile geteilt und muss in wohl monatelanger Arbeit restauriert werden. Am Donnerstag erhielt die Gedenkstätte Auschwitz den fünf Meter langen Schriftzug von der Polizei zurück. Nach dem Drahtzieher des Diebstahls wird weiter gesucht.
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Schriftzug über dem Eingangstor zum ehemaligen KZ
dpa Schriftzug über dem Eingangstor zum ehemaligen KZ

WARSCHAU - Noch ist die Metallschrift in drei Teile geteilt und muss in wohl monatelanger Arbeit restauriert werden. Am Donnerstag erhielt die Gedenkstätte Auschwitz den fünf Meter langen Schriftzug von der Polizei zurück. Nach dem Drahtzieher des Diebstahls wird weiter gesucht.

Gut einen Monat nach dem Diebstahl hat die Gedenkstätte Auschwitz den Schriftzug «Arbeit macht frei» zurückerhalten. Die polnische Polizei habe die schwer beschädigten Teilstücke freigegeben, teilte der Sprecher des Auschwitz-Museums, Pawel Sawicki, am Donnerstag mit. Der in drei Teile zersägte Schriftzug aus Stahl braucht den Angaben zufolge eine grundlegende Renovierung, die Monate dauern kann.

Offen ist, ob das Original dann wieder über dem Eingangstor des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers angebracht wird. Im Moment hängt dort eine Kopie, die auch bei der Gedenkfeier zum 65. Jahrestag der Befreiung der überlebenden Auschwitz-Häftlinge am kommenden Mittwoch dort hängen wird.

Der fast fünf Meter lange und 30 Kilogramm schwere Schriftzug war in der Nacht zum 18. Dezember von Dieben entfernt und in drei Teile zerschnitten worden. Kurze Zeit später wurden die Bruchstücke in Nordpolen sichergestellt und vier polnische Diebe festgenommen. Sie sind geständig und sitzen in Untersuchungshaft.

Den Ermittlungen zufolge wurden sie offenbar von einem Schweden mit dem Diebstahl beauftragt. Nach dem mutmaßlichen Drahtzieher will die Staatsanwaltschaft in Krakau mit einem europäischen Haftbefehl fahnden.

Der Schriftzug «Arbeit macht frei», der über den Einfahrten zahlreicher deutscher Konzentrationslager angebracht war, gilt als zynisches Symbol für die Gräueltaten der Nazis, die Millionen Menschen ermordeten. Im KZ Auschwitz und dem benachbarten Vernichtungslager Birkenau im besetzten Polen haben die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die meisten Opfer waren Juden. (nz/apn/dpa)

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