Generäle beschlagnahmen Hilfsgüter

Die Junta in Birma bleibt von allen internationalen Appellen unbeeindruckt. Die Generäle lassen keine Helfer ins Land. Hilfsgüter wurden beschlagnahmt. Die Situation für die Menschen in den von Zyklon "Nargis" verwüsteten Gebieten wird immer dramatischer.
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Das bange Warten auf Hilfe: Flutopfer in Birma
dpa Das bange Warten auf Hilfe: Flutopfer in Birma

Die Junta in Birma bleibt von allen internationalen Appellen unbeeindruckt. Die Generäle lassen keine Helfer ins Land. Hilfsgüter wurden beschlagnahmt. Die Situation für die Menschen in den von Zyklon "Nargis" verwüsteten Gebieten wird immer dramatischer.

Das Militärregime in Birma hat nach Angaben der Vereinten Nationen alle bislang ins Land geflogenen Hilfsgüter beschlagnahmt. Die Unterstützung werde deshalb bis auf weiteres ausgesetzt, erklärten die UN in Bangkok. Zuvor hatten die Vereinten Nationen die Weigerung der Junta, auch knapp eine Woche nach dem verheerenden Zyklon „Nargis“ keine internationalen Katastrophenhelfer ins Land zu lassen, als beispiellos in der Geschichte der humanitären Arbeit kritisiert.

Das UN-Welternährungsprogramm hat einen Notappell an die Machthaber in Birma gerichtet. „Wir müssen gewährleisten, dass Leben, die gerettet werden können in Birma, gerettet werden und nicht verloren gehen“, sagte WFP-Vizedirektor John Powell am Freitag bei einem Besuch in Berlin. Bisher sei es nicht möglich gewesen, alle UN- Mitarbeiter einreisen zu lassen und die nötige Hilfe in das Land zu bringen. Es sei wichtig, dass die Junta in Birma den Helfern erlaube, die Menschen zu retten. Er warnte, es wäre „eine Tragödie“, wenn dies nicht möglich sei.

Mindestens 1,5 Millionen Menschen seien nach dem Wirbelsturm großem Risiko ausgesetzt, sagte Powell. Bisher sei auch unklar, was genau an Hilfe benötigt werde. Die UN-Organisation sei in Birma bereits präsent. Die Menschen dort brauchten nun Essen, Wasser und medizinische Unterstützung. Drei Flugzeuge mit Nothilfe an Bord hätten bislang einreisen können, sagte Powell. Die Militärjunta von Birma will bisher keine Ausländer als Helfer ins Land lassen.

Der Zyklon war vor gut einer Woche mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern in der Stunde über das Land gefegt. Mehr als 23.000 Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben, über 42 000 werden noch vermisst. Beobachter gehen dagegen von bis zu 100.000 Toten aus.

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