Gefechte und Selbstmordattentat
Bei Gefechten und einem Selbstmordanschlag sind in Afghanistan erneut zahlreiche Menschen umgekommen. Darunter sind nach Angaben der afghanischen Behörden auch vier Zivilisten, die von Nato-Soldaten bei einem Gefecht mit den radikal-islamischen Taliban getötet wurden.
Kabul - Aufständische hätten am Freitag eine Polizeiwache in der östlichen Provinz Kunar angegriffen, teilte der Sprecher der Provinz mit. Die Nato-Truppen feuerten laut Sprecher zurück. Dabei habe eine Rakete ein Haus im Bezirk Asmar getroffen. Vier Menschen seien ums Leben gekommen und sechs verletzt worden. Ein Sprecher der internationalen Schutztruppe Isaf sagte, der Vorfall werde untersucht.
Die Provinz Kunar liegt nahe der Grenze zu Pakistan. Dort kommt es immer wieder zu Gefechten zwischen Nato-geführten Isaf-Truppen und Aufständischen.
In Kandahar in Südafghanistan starben zwei Taliban beim Hantieren mit Sprengkörpern. Drei weitere seien verletzt worden, teilte die Stadt Kandahar mit. In der Region wurden zudem bei einer Razzia drei Aufständische getötet und drei weitere verwundet.
In Mittelafghanistan wurden am Samstag bei einem Selbstmordanschlag zwei Zivilisten und die vier Attentäter getötet. Drei Wachmänner seien zudem verletzt worden, erklärte das Innenministerium. Eine Autobombe ging vor einem Gebäude der Nato-geführten regionalen Wiederaufbauteams (PRT) in der Provinz Pandschir hoch. Vier Selbstmordattentäter jagten sich anschließend in die Luft und rissen zwei Menschen mit in den Tod. Die Taliban sprachen von fünf Selbstmordattentätern aus ihren Reihen.
Die Provinz Pandschir gilt eigentlich als sicher. Seitdem die Taliban 2001 mit dem internationalen Kampfeinsatz vertrieben wurden, sind dort vergleichsweise wenige Anschläge verübt worden.
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