Frauenanteil im Parlament: Ruanda spitze

Der Anteil an Frauen in den Parlamenten der Welt bleibt weiter auf geringem Niveau. Ruanda, Kuba und Bolivien zählen mehr Frauen als Männer. Deutschland ist weit zurückgefallen.
dpa |
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Phumzile Mlambo-Ngcuka, Geschäftsführerin der Frauenorganisation UN Women der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier in New York, beklagt noch immer Vorurteile gegenüber Frauen. Auch in den Parlamenten der Welt sind Frauen immer noch weitgehend unterrepräsentiert.
Li Muzi/XinHua/dpa/dpa Phumzile Mlambo-Ngcuka, Geschäftsführerin der Frauenorganisation UN Women der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier in New York, beklagt noch immer Vorurteile gegenüber Frauen. Auch in den Parlamenten der Welt sind Frauen immer noch weitgehend unterrepräsentiert.

Genf - In den Parlamenten der Welt sitzen heute deutlich mehr Frauen als vor 25 Jahren - aber die seinerzeit führenden Länder aus Nordeuropa stehen längst nicht mehr an der Spitze.

Damals führten Schweden, Norwegen und Dänemark die Liste der Länder mit den meisten Parlamentarierinnen an, heute sind es Ruanda, Kuba und Bolivien, wie die Interparlamentarische Union (IPU) am Freitag in Genf berichtete. Die Länder haben zwischen 61 und 53 Prozent Frauen in ihren Parlamenten. Als viertes Land schafften auch die Vereinigten Arabischen Emirate mindestens Geschlechtergleichheit im Parlament.

Vor 25 Jahren hätten Frauen 11,3 Prozent der Parlamentssitze weltweit gehalten, heute seien es 24,9 Prozent, teilte die IPU mit. Deutschland stand 1995 noch auf dem 8. Platz mit damals 26,3 Prozent Frauen. Für 2020 weist die IPU für Deutschland überdurchschnittliche 31,2 Prozent aus, damit reicht es aber nur noch für Platz 48.

In neun der 191 untersuchten Parlamente waren weniger als fünf Prozent der Abgeordneten Frauen. Quoten funktionierten, so die IPU. 16 der Top 20 hätten Frauenquoten angewendet. Alarmierend sei aber, dass die Zahl der Frauen in Parlamenten 2019 langsamer wuchs als im Jahr davor, sagte der IPU-Generalsekretär Martin Chungong aus Kamerun.

Die IPU wurde 1889 zur Förderung der Demokratie als Vereinigung für Parlamente aus aller Welt gegründet. Sie nahm jetzt 25 Jahre nach der ersten Frauenkonferenz in Peking 1995 eine Bestandsaufnahme vor.

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