Frauen sollen auch letzte Bastion stürmen

Laut Heeresinspekteur Budde sind Frauen bei der Elite-Truppe KSK unverzichtbar. Das Ministerium prüft und will dabei auch klären, wo die körperlich weniger leistungsfähigen Frauen eingesetzt werden können.
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Bundeswehrsoldatin beim Schminken
AP Bundeswehrsoldatin beim Schminken

Laut Heeresinspekteur Budde sind Frauen bei der Elite-Truppe KSK unverzichtbar. Das Ministerium prüft und will dabei auch klären, wo die körperlich weniger leistungsfähigen Frauen eingesetzt werden können.

Die Bundeswehr prüft erstmals den Einsatz von Frauen im Kommando Spezialkräfte (KSK), der Elite-Truppe für den Anti-Terror-Kampf. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte einen entsprechenden Bericht der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung».

Das Verteidigungsministerium teilte mit, zunächst werde noch geklärt, wie die körperlich weniger leistungsfähigen Soldatinnen eingesetzt werden können. Einen Zeitrahmen nannte der Sprecher nicht des Bundesministeriums aber nicht.

Heeresinspekteur: Auch bei KSK Frauen unverzichtbar

Der Heeresinspekteur Hans-Otto Budde sagte dem Blatt: «Auch beim KSK sind Frauen mittlerweile unverzichtbar. Insbesondere bei Auslandseinsätzen sind wir auf weibliche Soldaten dringend angewiesen.» Er verwies etwa auf Einsätze, bei denen Frauen kontrolliert werden müssten. Laut Budde sollen die weiblichen Elite-Soldaten allerdings nicht an vorderster Front bei den Kommandotrupps eingesetzt werden, sondern in die drei Unterstützungskompanien integriert werden.

Schnellere Beförderungen, höhere Zulagen

Weil der Dienst im KSK extrem hart ist und besondere Fitness erfordert, ist es dem Verband seit seiner Gründung Mitte der neunziger Jahre nie gelungen, die geplante Sollstärke von gut 1000 Soldaten zu erreichen. Eine offizielle Stellungnahme des Ministeriums zu dieser Angabe war nicht zu erhalten. Die Zeitung schreibt, dem Personalmangel solle jetzt mit Hilfe rascherer Beförderungen und eines neuen Zulagensystems begegnet werden. Entschieden ist laut Ministerium die Steigerung der monatlichen Zulage von 500 Euro auf 900 Euro. Offen sei noch die Entscheidung über höhere Prämien.

Einsatz in Afghanistan

Das in Calw im Schwarzwald stationierte KSK ist für geheime Einsätze aufgestellt und ausgebildet worden. Es soll Evakuierungen aus umkämpften Regionen ermöglichen, gefährdete Personen schützen, Terrorangriffe abwehren - und empfindliche Ziele auf feindbesetztem Gebiet zerstören. Derzeit sind KSK-Soldaten auch zum Schutz der deutschen Feldlager in Afghanistan im Einsatz. (AP)

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