Feuer in von Türken bewohntem Haus

In der Nacht zum Freitag hat im baden- württembergischen Aldingen ein Wohnhaus gebrannt, in dem überwiegend Türken leben. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Er soll schon früher gezündelt haben.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Feuerwehr konnte mehrmals Leben retten
dpa Die Feuerwehr konnte mehrmals Leben retten

In der Nacht zum Freitag hat im baden- württembergischen Aldingen ein Wohnhaus gebrannt, in dem überwiegend Türken leben. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Er soll schon früher gezündelt haben.

Nach der Brandstiftung in einem überwiegend von Türken bewohnten Haus in Aldingen (Kreis Tuttlingen) ist ein 53 Jahre alter Bewohner des Gebäudes in Verdacht geraten. Der Mann wurde festgenommen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mit. Er soll am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Der alleinstehende Deutsche stehe in Verdacht, schon früher Brände gelegt zu haben.

Ein Schichtarbeiter hatte das Feuer, das gegen 01.20 Uhr an mehreren Stellen ausgebrochen war, entdeckt. Der Mann klingelte mit Hilfe der von ihm informierten Nachbarn alle Bewohner des brennenden Hauses aus dem Schlaf. Währendessen weitete sich das Feuer an der Außenwand von unten nach oben aus und vom Dachgeschoß nach innen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei handelt es sich nicht um einen fremdenfeindlicher Anschlag.

Feuer brach an mehreren Stellen aus

Alle 14 Hausbewohner - neun Erwachsene und fünf Kinder - konnten sich in Sicherheit bringen. Bis auf sechs Bewohner kamen alle noch in der Nacht bei Verwandten und Bekannten unter. Das Wohnhaus sei komplett ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar, teilte die Polizei mit. Der genaue Schaden war zunächst unbekannt. In dem Haus wohnten drei türkische Familien, ein deutsches Ehepaar sowie Einzelpersonen. Laut Polizei war das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen. Unter anderem seien ein Abstellraum in dem Haus und ein Mülleimer unweit des Hauses als Brandstellen ausgemacht worden. Das Wohnhaus sei komplett ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar. Die Feuerwehr war mit 75 Personen und zehn Löschfahrzeugen im Einsatz.

Fassade mit Holzschindeln

Vor eineinhalb Wochen waren im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen neun Türken beim Großbrand eines Wohnhauses getötet worden. Die Ursache dieses Brandes ist noch ungeklärt. Wie in Ludwigshafen handelt es sich auch in Aldingen um ein älteres Gebäude, in dem viel Holz verbaut wurde. Unter anderem war die Fassade mit Holzschindeln verkleidet, unter denen sich das Feuer vom Erdgeschoss nach oben fraß.

Auch in Wiesbaden brannte ein Wohnhaus

Auch in Wiesbaden brannte am Donnerstagabend ein Wohnhaus. Neun Menschen sind dabei verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei Erwachsene und sieben Kinder mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. In dem dreigeschossigen Gebäude im Stadtteil Mainz-Kastel waren Asylbewerber untergebracht. Die Nationalität der Opfer steht noch nicht fest. Andere Bewohner wurden zunächst in einem Bus untergebracht. Nach ersten Ermittlungen sind drei Jugendliche aus Mainz-Kastel für das Feuer verantwortlich, die sich in der Brandwohnung trafen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen machte zunächst keine Angaben darüber, ob es sich um einen Unfall oder Brandstiftung handelt. (nz/dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.