Festnahme im Kindergarten: Kritik am ICE-Einsatz in Chicago

Vor den Augen von Kindern und Kollegen nehmen US-Beamte eine schreiende Kindergärtnerin fest - ein Vater filmt alles. Jetzt wird der Fall landesweit diskutiert.
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In den USA wird heftig über einen ICE-Einsatz in einem Kindergarten diskutiert.
In den USA wird heftig über einen ICE-Einsatz in einem Kindergarten diskutiert. © Alex Brandon/AP/dpa
Chicago

Die Festnahme einer kolumbianischen Kindergärtnerin an ihrem Arbeitsplatz durch Beamte der US-Einwanderungsbehörde (ICE) in Chicago sorgt in den USA für Aufsehen. In einem Video des Vorfalls ist zu sehen, wie zwei ICE-Agenten eine schreiende Frau aus dem Kindergartengebäude zerren, während die Frau beteuert, im Besitz gültiger Papiere zu sein. Der Einsatz soll am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) vor den Augen von Kindern und Betreuen stattgefunden haben.

Kritik von vielen Seiten

Das Video wurde von dem Vater eines Kindergartenkindes aufgenommen, später in den sozialen Medien geteilt und von US-Medien aufgegriffen. Eltern, Kollegen und Politiker kritisierten den Einsatz scharf. "Das sind mit die erschreckendsten Videoaufnahmen, die ich je in meiner Amtszeit gesehen habe", sagte der Lokalpolitiker Matt Martin dem Lokalsender NBC Chicago. "Bewaffnete Beamte patrouillierten in der Einrichtung, während sich Erzieherinnen und Kinder darin aufhielten", sagte Martin weiter und forderte die sofortige Freilassung der Kindergärtnerin. 

Verschärfte Migrationspolitik

Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums (DHS) soll die Kindergärtnerin illegal aus Kolumbien in die USA eingewandert sein und im Oktober Menschenhändler bezahlt haben, ihre beiden Kinder in das Land zu schmuggeln.

Die Razzien der Migrationsbehörde ICE sind Teil der verschärften Migrationspolitik der Trump-Regierung. Diese spricht mit Blick auf die Razzien von kriminellen Ausländern und Migranten, die sich illegal ohne gültige Papiere in den Vereinigten Staaten aufhielten. Kritiker werfen der Regierung Willkür vor.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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