Ex-Minister Macron lobt Merkels Flüchtlingspolitik
Berlin - Vor dem Hintergrund der gewachsenen Terrorgefahr in Europa hat der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel gelobt. Es sei eine "widerliche Vereinfachung", wenn Merkel vorgeworfen werde, sie habe mit der Aufnahme von Flüchtlingen die eigene Hauptstadt und ganz Europa der Terrorgefahr ausgeliefert, sagte Macron der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin.
"Bundeskanzlerin Angela Merkel und die ganze deutsche Gesellschaft waren auf der Höhe unserer gemeinsamen Werte", sagte Macron zur Haltung der Kanzlerin in der Flüchtlingskrise. "Sie haben unsere kollektive Würde gerettet, indem sie notleidende Flüchtlinge aufgenommen, untergebracht und ausgebildet haben."
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Der 39-jährige Polit-Jungstar Macron, der bis August 2016 Wirtschaftsminister unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande war, umgeht die Vorwahl der Linken und tritt 2017 als unabhängiger Kandidat zur Präsidentenwahl an. Allerdings werden der Linken in Frankreich nur geringe Chancen auf Verteidigung des Élyséepalastes eingeräumt.
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