EU tief besorgt über Entwicklungen in der Türkei

Die eskalierende Gewalt zwischen kurdischen Kämpfern und türkischem Militär sorgt in der Europäischen Union zunehmend für Beunruhigung.
dpa |
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Brüssel/Istanbul - In einem Gespräch mit dem türkischen EU-Minister Volkan Bozkir brachte EU-Kommissar Johannes Hahn die "tiefe Besorgnis der EU über die jüngsten Entwicklungen" zum Ausdruck. Diese hätten negative Auswirkungen auf den Friedensprozess mit den Kurden.

Die EU erkenne an, dass die Türkei ein Recht darauf habe, auf Terrorismus zu reagieren, hieß es in der Stellungnahme. Die Antwort müsse allerdings angemessen und zielorientiert sein und dürfe nicht den demokratischen politischen Dialog im Land gefährden.

Die Gewalt dauerte an. Bei zwei Anschlägen in der südosttürkischen Provinz Sirnak seien am Dienstag insgesamt drei Angehörige der Sicherheitskräfte getötet und ebenso viele verletzt worden, teilte das Militär mit. Die Armee machte eine "separatistische Terrororganisation" verantwortlich, womit in der Türkei die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK umschrieben wird. Bei weiteren Anschlägen im Südosten wurden ein achtjähriges Mädchen und ein Polizist verletzt, wie die Nachrichtenagentur DHA meldete.

Die Lage in der Türkei eskaliert seit einem Selbstmordanschlag in der südosttürkischen Stadt Suruc am 20. Juli, der der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angelastet wurde. Dabei kamen 32 Menschen ums Leben.

Nach dem Selbstmordattentat ermordeten PKK-Kämpfer zwei türkische Polizisten in Suruc, die sie der Kollaboration mit dem IS beschuldigten. Seitdem wurden bei Anschlägen und Gefechten in der Türkei mindestens 24 Menschen getötet, die meisten davon Sicherheitskräfte.

Zusätzlich kamen zahlreiche Menschen bei türkischen Luftangriffen auf PKK-Stellungen im Nordirak ums Leben. Die türkischen Streitkräfte flogen zwar auch vereinzelte Angriffe gegen den IS, das militärische Vorgehen konzentriert sich aber auf die PKK.

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