EU-Parlament verleiht Sacharow-Preis an Journalisten in Haft

Das Europäische Parlament würdigt zwei inhaftierte Journalisten. Was hinter der Entscheidung und den Schicksalen von Andrzej Poczobut und Msia Amaghlobeli steckt.
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Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja zeigt ein Bild von Andrzej Poczobut.
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja zeigt ein Bild von Andrzej Poczobut. © Frederick Florin/AFP/dpa
Straßburg

Zwei inhaftierte Journalisten haben den Sacharow-Preis des Europaparlaments verliehen bekommen. Andrzej Poczobut aus Belarus und Msia Amaghlobeli aus Georgien werden mit der Auszeichnung geehrt, wie das Parlament mitteilte. Beide seien in Haft, "nur weil sie ihre Arbeit gemacht haben", sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Straßburg. 

Preisträger in Haft

Amaghlobeli ist Journalistin und Leiterin mehrerer Online-Medien. Sie wurde nach Angaben des EU-Parlaments 2025 wegen ihrer Teilnahme an einer regierungskritischen Demonstration festgenommen und aus politischen Gründen zu zwei Jahren Haft verurteilt. Sie sei zu einer Symbolfigur der pro demokratischen Bewegung geworden.

Poczobut ist Journalist aus der polnischen Minderheit in Belarus. Wie das EU-Parlament schreibt, ist er bekannt für seine Kritik an der belarussischen Regierung von Alexander Lukaschenko. "Er gilt als Symbolfigur im Kampf für Freiheit und Demokratie in dem Land", so das Parlament.

Poczobut sei wiederholt von den Behörden festgenommen und zu acht Jahren in einer Strafkolonie verurteilt worden. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand sei nichts bekannt. 

Preis mit langer Geschichte

Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert. Vergangenes Jahr ging der Preis an Venezuelas Opposition.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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