Erster israelischer Luftangriff bei Beirut seit November

Seit November bröckelt die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Nun hat es zum ersten Mal wieder einen Angriff auf einen Beiruter Vorort gegeben.
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Nach Angaben der israelischen Armee soll ein Drohnenlager der Hisbollah angegriffen worden sein.
Nach Angaben der israelischen Armee soll ein Drohnenlager der Hisbollah angegriffen worden sein. © Hassan Ammar/AP/dpa
Beirut

Zum ersten Mal seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hat es wieder einen Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut gegeben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen, berichteten Reporterinnen der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Schwarzer Rauch sei aufgestiegen. 

Berichte zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Auf einem vielfach geteilten Video in sozialen Medien, das den Angriff zeigen soll, ist zu sehen, dass mindestens ein Gebäude zerstört wurde. Der libanesische TV-Sender Al-Dschadid berichtete von zwei zerstörten Gebäuden. Von der israelischen Luftwaffe hieß es, man habe ein Drohnenlager der Hisbollah-Miliz in den als Dahija bekannten Vororten angegriffen. 

In der Hauptstadt und in den Vororten waren zuvor Kampfflugzeuge am Himmel zu sehen. Der TV-Sender der Hisbollah, Al-Manar, meldete, dass es vor dem Angriff mehrere begrenzte Warnschläge mit Drohnen gegeben habe.

Berichte, wonach die Hisbollah mit einer heftigen Reaktion auf den Angriff drohte, wurden aus Kreisen der proiranischen Organisation zurückgewiesen.

Am Morgen hatte die israelische Armee bereits Beschuss aus dem Libanon gemeldet. Eine Rakete sei abgefangen worden, eine andere auf libanesischem Boden gelandet, hieß es. Die Hisbollah wies die Verantwortung dafür zurück. Israel griff seinerseits daraufhin mehrere Ziele im Südlibanon an.

Israelisches Militär sprach zuvor Warnung an Bewohner aus

Zuvor hatte Israels Militär eine Warnung an die Bewohner des Gebietes bei Beirut gerichtet. Sie befänden sich in der Nähe von Einrichtungen der Hisbollah, hieß es auf dem X-Kanal des arabischsprachigen Militärsprechers. Von einem weiteren israelischen Militärsprecher hieß es, der Raketenangriff aus dem Libanon am Morgen sei eine eklatante Verletzung der Waffenruhe. Der Staat Libanon sei verantwortlich für die Einhaltung des Abkommens.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, Israel werde "keinen Beschuss unserer Gemeinden zulassen, nicht einmal den geringsten." In der von Netanjahus Büro verbreiteten Mitteilung hieß es weiter: "Wir werden den Waffenstillstand weiterhin energisch durchsetzen. Wir werden überall im Libanon angreifen, wenn der Staat Israel bedroht ist."

Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe. Die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte damit nach eigenen Angaben die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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