Erneute Massenentführung durch Boko Haram in Nigeria

Der nigerianische Staat erscheint zunehmend machtlos gegen die Terroristen der Boko Haram. Sie haben erneut Dutzende Menschen getötet und entführt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Der nigerianische Staat erscheint zunehmend machtlos gegen die Terroristen der Boko Haram. Sie haben erneut Dutzende Menschen getötet und entführt. Mehr als 50 Soldaten, die nicht gegen die Terroristen kämpfen wollten, sollen hingerichtet werden.

Abuja - Kämpfer der radikalislamischen Terrorgruppe Boko Haram haben einem Medienbericht zufolge mehr als 100 Menschen im Norden Nigerias verschleppt und mehr als 30 weitere getötet. Milizionäre hatten das abgelegene Dorf Gumsuri im unruhigen nördlichen Bundesland Borno Augenzeugen zufolge bereits am vergangen Freitag angegriffen. Doch der Fall sei erst verspätet bekannt geworden, berichtete die Zeitung "Premium Times".

Von offizieller Seite wurde die Zahl der Entführten und Getöteten zunächst nicht bestätigt. Gumsuri liegt nur etwa 20 Kilometer von Chibok entfernt, wo Boko Haram im April mehr als 200 Schülerinnen entführt hatte. Auch diesmal sollen die meisten Verschleppten Frauen und Kinder sein.

Ein Militärgericht in Nigeria verurteilte unterdessen 54 Soldaten wegen Feigheit und Meuterei zum Tode. Sie hatten sich im August geweigert, an einem Einsatz gegen die Islamisten zur Rückeroberung eines Ortes teilzunehmen, wie die "Nigerian Tribune" berichtete.

Das Militär im benachbarten Kamerun teilte mit, es habe einen Angriff von Boko Haram auf ein Dorf im Norden des Landes zurückgeschlagen und dabei 116 Kämpfer getötet. Auch zwei Soldaten seien ums Leben gekommen. Die Angaben zu den Opferzahlen konnten nicht unabhängig bestätigt werden.

Die Terrorgruppe Boko Haram versetzt seit etwa fünf Jahren vor allem den Norden Nigerias immer wieder mit Anschlägen und Entführungen in Angst und Schrecken. Die Islamisten wollen in der Region einen Gottesstaat errichten und schrecken dabei auch nicht vor Angriffen auf zivile oder militärische Ziele zurück.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.