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Entscheid zum Soli: Großzügiger Freibrief

Der AZ-Korrespondent über die Entscheidung des Gerichts.
Ralf Müller |
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Man kann sich des Verdachts nicht erwehren, es mit einer "Es kann nicht sein, was nicht sein darf"-Entscheidung zu tun zu haben. Es standen Milliarden an Steuereinnahmen für den chronisch finanzhungrigen Staat im Feuer. Sicherlich darf der Handlungsspielraum des Gesetzgebers nicht über Gebühr von der Justiz eingeengt werden, doch der Freibrief des BFH scheint doch etwas zu großzügig ausgefallen zu sein. Es bleibt zum großen Teil den Rechenkünsten des Bundesfinanzministeriums überlassen, ob man einen Soli-Zweck findet.

Politisch ist das Ganze eine Kombination von gebrochenem Versprechen und Koalitionsgetrickse. Immerhin: Einen Soli bis zum Sankt-Nimmerleinstag will wohl auch der fiskusfreundliche BFH nicht hinnehmen, wie sich zwischen den Zeilen der Urteilsbegründung heraushören lässt. Etwa ab 2025 dürfte auch er beim Wiedervereinigungs-Soli nicht mehr mitmachen.

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  • loewenhund am 31.01.2023 17:46 Uhr / Bewertung:

    ach der arme steuerberater sieht sich in seiner existenz gefährdet wenn er den soli weiterzahlen soll -er soll ein spendenkonto einrichten wenn es ihm so schlecht geht -oder sollen die zahlen die weniger wie er oder gar nichts übrig haben

  • TheBMW am 31.01.2023 11:14 Uhr / Bewertung:

    Das Urteil war doch so zu erwarten. Und das wird erst der Anfang sein. Diese ReGIERung ist jetzt gut 1 Jahr im Amt und hat bisher Steuergelder mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen. Hier ein paar Milliarden, dort noch ein paar und dann mal einen "Doppelwumms", zuletzt 200 Millionen Euro für Chile...
    Desweiteren ermutigt diese ReGIERung seine Bürger zu Nichtarbeit und Sozialschmarotzen statt sich um den eigenen Lebensunterhalt zu kümmern.
    Leider berichtet keine Zeitung über die Ausgaben dieser ReGIERung in den letzten 12 Monaten. Das dürfte nahezu Rekordniveau erreichen und das Geld muss ja irgendwo wieder eingenommen werden. Das geht nur über Steuern. Entweder wird diese ReGIERung in 3 Jahren abgewählt und der Staat ist bankrott oder es gibt massive Steuererhöhungen und neue Steuern.

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