Kommentar

Entlastungsdebatte: Den Fokus erweitern

Der AZ-Korrespondent Stefan Lange über die Nöte der Normalverdiener.
von  Stefan Lange

In der Debatte über Entlastungen standen zuerst Geringverdiener und Hartz-IV-Bezieher im Fokus. Später kamen Rentner hinzu. Die Mittelschicht blieb außen vor. Derzeit flattern jedoch auch diesen Haushalten Aufforderungen ins Haus, höhere Vorauszahlungen auf Gas und Strom zu leisten. Auch für sie wird es eng.

Ein guter Teil des Geldes geht an den Staat

Dabei zahlen Normalverdiener schon die ersten Steuern, wenn sie morgens mit dem Auto zur Arbeit fahren (Mineralölsteuer), dabei einen Kaffee trinken (Kaffeesteuer) und in der Mittagspause zum Essen gehen (Umsatzsteuer). Den ganzen Tag über geht ein guter Teil des Geldes an den Staat.

Bedürftige Menschen bekommen in diesem Land zuerst Hilfe. Das ist richtig. Aber die Krise ist so gewaltig, dass die Regierung den Fokus dringend erweitern muss. Würde hierzulande eine Übergewinnsteuer erhoben, könnte man alle Zuschüsse locker bezahlen.

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