England will EU-Gesetze in nationale Gesetze wandeln

Auf einen Schlag will die britische Regierung rund 20.000 EU-Vorschriften nach dem Brexit in nationales Recht umwandeln. Über das Gesetz soll bereits im Frühjahr abgestimmt werden.
dpa |
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Nach dem Brexit will England EU-Gesetze zu nationalen Gesetzen machen.
Jens Kalaene/dpa Nach dem Brexit will England EU-Gesetze zu nationalen Gesetzen machen.

London - Mit einem besonderen Gesetz wird sich die britische Regierung von missliebigen EU-Vorschriften verabschieden. Noch heute sollen in London die Pläne für das sogenannte Große Aufhebungsgesetz (Great Repeal Bill) vorgestellt werden. Es soll EU-Vorschriften in britisches Recht übertragen. Das Gesetz soll noch im Frühjahr bei der Thronrede der Queen verkündet und dann zur Abstimmung in die Parlamentskammern gehen.

Der Trick: Etwa 20 000 EU-Vorschriften werden in einem Schwung in nationales Recht überführt. Nach und nach können die Gesetze dann geprüft und gegebenenfalls vom Parlament verworfen werden. Experten gehen davon aus, dass bis zu 1000 EU-Vorschriften geändert werden.

Gesetze aller Lebensbereiche betroffen

Die EU-Vorschriften, die mit dem Gesetz in britisches Recht übertragen werden sollen, betreffen quasi alle Lebensbereiche: zum Beispiel Arbeitszeiten, Regelungen zu Schadstoffen, Vorgaben für die Landwirtschaft und Energiesparmaßnahmen.

"Ein starkes, unabhängiges Land braucht seine eigenen Gesetze", wird Brexit-Minister David Davis in britischen Medien zitiert. Dies sei ein wichtiger Schritt, um Verbrauchern, Arbeitnehmern und der Wirtschaft die Sicherheit zu geben, die sie brauchten.

In Kraft treten kann das Große Aufhebungsgesetz erst, wenn Großbritannien aus der EU ausgeschieden ist.

Die britische Premierministerin Theresa May hatte am vergangenen Mittwoch mit der offiziellen EU-Austrittserklärung den Startschuss für die Verhandlungen mit Brüssel gegeben. Nun müssen binnen zwei Jahren die Verflechtungen zwischen beiden Seiten gelöst werden.

Lesen Sie auch: EU-Austritt beantragt - Kein Ausweg vom Brexit mehr: Wie es nun weitergeht

 

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