Empörende Aussage: Italiens Innenminister will Sinti und Roma zählen lassen

Eine Aussage des italienischen Innenminister Matteo Salvini löst Empörung aus: Er möchte die in Italien lebenden Sinti und Roma zählen lassen.
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Matteo Salvini, Vorsitzender der Lega-Partei, spricht nach einem Treffen mit Italiens Präsident Mattarella zu Journalisten.
Riccardo Antimiani/ANSA/AP/dpa Matteo Salvini, Vorsitzender der Lega-Partei, spricht nach einem Treffen mit Italiens Präsident Mattarella zu Journalisten.

Rom - Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die in Italien lebenden Sinti und Roma zählen lassen. Um ein Bild der Situation zu bekommen, müsse man "wieder das tun, was früher Zählung genannt wurde", sagte der Chef der fremdenfeindlichen Lega und Vize-Regierungschef am Montag laut italienischen Nachrichtenagenturen dem Fernsehsender Telelombardia. Eine solche "Zählung" könnte auch "Personenregister" oder "Momentaufnahme" genannt werden.

Salvinis Aussage löste Empörung aus. "La Repubblica" schrieb von "Schock", woraufhin Salvini twitterte: "Jemand spricht von "Schock". Warum??? Ich denke auch an die armen Kinder, denen Diebstahl und Illegalität beigebracht wird."

Zählung von Sinti und Roma erinnert an NS-Verfolgung

Die Idee der Volkszählung einer Minderheit erinnert viele Menschen an NS-Verfolgungen. Während des Nationalsozialismus in Deutschland fielen neben den Juden auch Sinti und Roma dem Holocaust zum Opfer.

"Der Innenminister scheint nicht zu wissen, dass in Italien eine Zählung auf Basis einer Ethnie nicht erlaubt ist", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Carlo Stasolla, Präsident der Vereinigung Associazione 21 Luglio, die sich für die Rechte der Sinti und Roma einsetzt.

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