Dutzende Tanklaster explodieren am Khyber-Pass
Inferno an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan: Terroristen haben rund 40 Lastwagen, beladen mit Treibstoff für die Isaf-Truppen, in die Luft gesprengt. Es gab zahlreiche Verletzte.
Extremisten haben am Khyber-Pass einen schweren Anschlag auf einen Treibstofftransport für die Nato-geführte Schutztruppe Isaf verübt. Bei dem Anschlag an der pakistanisch-afghanischen Grenze seien minstens 100 Menschen verletzt worden, teilte ein pakistanischer Behördensprecher am Montag mit. Den Angaben zufolge warteten die Lastwagen auf die Abfertigung zur Einreise nach Afghanistan, als zwei mit Zeitzündern versehene Sprengsätze explodierten. 38 Lkw seien ausgebrannt, so der Sprecher. Hinter dem Anschlag vermuten die Behörden die radikalislamischen Taliban.
Treibstofftransporte waren in der Region bereits mehrfach das Ziel von Angriffen. Die Versorgung der Isaf wird zu einem Großteil mit Tankwagen sichergestellt, die durch die unruhigen Stammesgebiete im Nordwesten Pakistans und über den Khyber-Pass fahren. Der Landstrich gilt als Rückzugsraum der Extremisten.
Minenräumer in Afghanistan getötet
Unterdessen wurden im relativ ruhigen Norden Afghanistans bei einem Überfall auf Mitarbeiter einer Minenräumorganisation fünf Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Der Direktor der nichtstaatlichen Organisation ATC, Kefayatullah Eblagh, sagte am Montag, Unbekannte hätten den Fahrzeugkonvoi am Vortag im Distrikt Jawzjan beschossen. Die im Auftrag der Vereinten Nationen tätigen afghanischen Minenräumer seien auf dem Rückweg in ihr Basislager gewesen. Bei Gefechten in der südafghanischen Unruheprovinz Urusgan kamen nach offiziellen Angaben am Sonntag zudem zahlreiche Taliban-Kämpfer ums Leben. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kabul wurden bei einer gemeinsamen Operation von afghanischen Truppen und Isaf-Soldaten Dutzende Aufständische getötet, darunter ein ranghoher Taliban-Kommandeur. (dpa)
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