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Druck auf Ungeimpfte: Unschöne Wahrheit

Der AZ-Korrespondent Stefan Lange zu den Lohneinbußen für Ungeimpfte.
| Stefan Lange
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Während die Impfkurve flach bleibt, steigt die Erregungskurve an. Schuld ist die von der Politik geschürte Erwartungshaltung: Im Herbst, so hatten die Regierenden im Sommer verlauten lassen, werde man so viele Geimpfte und Genesene haben, dass Herdenimmunität erreicht und die Pandemie weitestgehend überwunden sei. Die Prognosen haben sich in Luft aufgelöst. Jetzt steigt die Wut derer, die sich haben impfen lassen, auf die, die es nicht taten. Die Ungeimpften, so der Vorwurf, blockieren mit ihrer Sturheit den Weg in die Freiheit.

Für die Politik ist guter Rat teuer, sie reagiert allerdings teilweise billig. Da eine Impfpflicht aus politischen wie juristischen Gründen nicht umsetzbar ist, wird jetzt sukzessive der Druck auf Ungeimpfte erhöht.

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Ehrlicher wäre das Eingeständnis, dass die Impfkampagne am Ende ist. Herdenimmunität kann nur noch durch Ansteckung mit dem Virus erreicht werden. Dieser Weg ist weitaus schmerzhafter als ein kleiner Piks, weil er Tod und Leid bedeuten kann. Mit dieser unschönen Wahrheit werden wir leben müssen. Nach der Bundestagswahl wird die Politik das auch einräumen.

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