Drei weitere Frachter verlassen ukrainische Häfen

Ein mit Mais beladenes Schiff mit Ziel Deutschland und zwei weitere Schiffe haben den Weg über das Schwarze Meer angetreten - trotz der angespannten Lage. Russland macht indessen Geschäfte mit Pakistan.
AZ/dpa |
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Ein mit Getreide beladene Frachtschiff auf dem Marmarameer bei Istanbul (Symbolbild).
Ein mit Getreide beladene Frachtschiff auf dem Marmarameer bei Istanbul (Symbolbild). © Khalil Hamra/AP/dpa
Istanbul

Trotz der russischen Ankündigung, weitere Exporte über das Schwarze Meer nicht zulassen zu wollen, haben drei Frachter ukrainische Häfen verlassen. Darauf hätten sich die ukrainische, türkische und die UN-Delegation geeinigt, die laut Getreideabkommen in einem speziell eingerichteten Zentrum zusammenarbeiten, teilte eine UN-Sprecherin in Istanbul mit. Die russische Delegation sei informiert worden. Das Getreideabkommen sieht eigentlich Kontrollen mit Vertretern aller vier Delegationen vor. Unter den Schiffen ist laut UN-Daten auch die mit Mais beladene "SSI Challenger" mit dem Ziel Deutschland.

Zwei Vertreter kontrollieren

Die Inspektion von Schiffen in Istanbul werde von Vertretern der UN und der Türkei vorgenommen, hieß es. Am Montag wurden demnach 46 Untersuchungen abgeschlossen worden. Die Schiffe werden inspiziert um sicherzustellen, dass sie keine Waffen oder Ähnliches geladen haben.

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Russland hatte am Samstag das unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen ausgesetzt. Zur Begründung nannte Moskau Drohnenangriffe Kiews auf seine Schwarzmeerflotte. Die Ukraine habe für diese Attacken den Schutz des Korridors ausgenutzt. Am Montag hatte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York gesagt, Moskau könne "eine ungehinderte Passage von Schiffen ohne unsere Inspektion nicht zulassen".

Laut UN-Angaben wurden bisher 9,8 Millionen Tonnen Waren im Rahmen der Initiative verschifft.

Der Weizenhandel in die andere Richtung

Währenddessen hat Pakistan einen neuen Vertrag mit Russland über die Lieferung von mehr als 300.000 Tonnen Weizen geschlossen. Die Regierung in Islamabad hofft damit nach eigenen Angaben vom Dienstag, einer drohenden Hungerkrise entgegenzuwirken. Der Ertrag von Getreide in dem südasiatischen Land mit mehr als 225 Millionen Einwohnern ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Gründe waren eine Hitzewelle und dann Rekordfluten, die Getreidefelder großflächig zerstörten.

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