Drei Schweden nach Neonazi-Überfall gesucht
Ermittelt wird wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung: Die Polizei will den Angriff auf einen Bus mit Gewerkschaftern, die gegen Nazis demonstriert hatten, schnell aufklären.
Nach dem Neonazi-Überfall auf Gewerkschafter an einer Autobahn-Raststätte ermitteln Polizei und Staatsschutz mit voller Intensität. Im Visier sind Rechtsextremisten aus Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Dabei geht es um schweren Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung. Nach drei Schweden wird bereits per Haftbefehl gefahndet. Sie saßen nach Angaben der Polizei in dem Bus, den Beamte bei der Suche nach den Tätern stoppte. Am Samstagabend hatten Neonazis an der Raststätte Teufelstal bei Jena mehrere Busse mit Teilnehmern der Dresdner Großdemonstration gegen Rechts überfallen und fünf Personen teils schwer verletzt.
Ein 40-Jähriger erlitt einen Schädelbruch. Wie es ihm geht, konnte die Polizei nicht sagen. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die 41 Insassen eines Busses, der von der Polizei noch am Abend gestellt werden konnte. Sie seien im Alter zwischen 14 und 55 Jahren, einige von ihnen seien wegen rechtsextremistischer Aktivitäten polizeibekannt.
Der Bus sei im saarländischen Homburg zugelassen. Augenzeugen, die sich am 14. Februar zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr auf der Raststätte Teufelstal an der Bundesautobahn 4 befanden und das Geschehen beobachten konnten, wurden gebeten, sich an die Kriminalpolizei Jena oder an die nächstgelegene Polizeidienststelle zu wenden. (AP)
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