Donald Trump zur Auslandsreise in Saudi-Arabien
Am zweiten Tag seiner Reise nach Saudi-Arabien diskutiert US-Präsident Donald mit dem Emir von Katar über Waffengeschäfte. Anschließend hält er eine Grundsatzrede zum Islam.
Riad - US-Präsident Donald Trump hat am zweiten Tag seines Besuchs in Saudi-Arabien Staatsführer der arabischen Welt getroffen. Mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, will er heute über ein Waffengeschäft sprechen.
"Eine der Sachen, über die wir diskutieren werden, ist der Kauf von jeder Menge schöner militärischer Ausrüstung, weil das niemand macht wie die Vereinigten Staaten", sagte Trump zu Beginn des Gesprächs nach Angaben von mitreisenden Journalisten. Für die USA bedeute das "Jobs", für die Region "großartige Sicherheit".
Die USA und Saudi-Arabien hatten bereits gestern am ersten Tag von Trumps Besuch in Riad ein Waffengeschäft in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar (knapp 100 Milliarden Euro) abgeschlossen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll Saudi-Arabien sogar Waffen im Wert von etwa 350 Milliarden Dollar aus den USA kaufen.
Trump mit Grundsatzrede zum Islam
Am Morgen traf Trump zunächst den König des Golfstaats Bahrain, Hamad bin Isa al-Chalifa. Trump sagte dem Monarchen nach Angaben von mitreisenden Journalisten, es sei eine "große Ehre", ihn zu treffen. Es habe in der Vergangenheit einige kleine Belastungen bei den bilateralen Beziehungen gegeben, diese gehörten unter der neuen Administration der Vergangenheit an.
Später kommt Trump mit dem ägyptischen Präsident Abdel Fattah al-Sis zusammen. Anschließende wird er an einem Treffen des Golfkooperationsrates und einem US-islamischen Gipfel mit Dutzenden Staatschefs teilnehmen, auf dem Trump auch eine mit Spannung erwartete Grundsatzrede zum Islam halten wird.
Zu der Veranstaltung sind Dutzende Staatschefs aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Afrika eingeladen worden, unter anderem die Präsidenten von Ägypten, Tunesien, Afghanistan, die Herrscher der Golfstaaten sowie Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.
Neustart der Beziehungen zur islamischen Welt?
Der US-Präsident war in der Vergangenheit wiederholt mit anti-islamischen Äußerungen aufgefallen. Das Treffen in Riad soll deshalb auch als Neustart der Beziehungen zur islamischen Welt dienen.
Die Rede Trumps wird nach US-Medienberichten auch als Antwort auf eine vielbeachtete Ansprache seines Vorgängers Barack Obama 2009 in Kairo gesehen. Obama beschwor seinerzeit den Willen zur Versöhnung nach den Kriegen im Irak und in Afghanistan sowie schwerer Menschenrechtsverletzungen in US-Gefängnissen und -Lagern.
Er sagte, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 vom "engstirnigen Hass einer kleinen Gruppe" ausgingen und nichts mit dem tiefen Glauben einer Milliarde Menschen gemein hätten.
Trumps Rede - laut "New York Times" geschrieben vom politischen Berater Stephen Miller - soll nach Zeitplan mit etwa 25 Minuten zumindest deutlich kürzer ausfallen als die einstündige Rede Obamas.