Dieter Althaus: Das späte Ende eines Skiurlaubs

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus ist wieder zu Hause. Er verlässt am Vormittag seine Rehaklinik in Allensbach am Bodensee und kommt am Nachmittag in seiner Heimatstadt Heiligenstadt an. Bis er voll wieder in die Politik einsteigt, wird es aber noch dauern.
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Erstmals wieder in der Öffentlichkeit: Dieter Althaus.
AP Erstmals wieder in der Öffentlichkeit: Dieter Althaus.

HEILIGENSTADT - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus ist wieder zu Hause. Er verlässt am Vormittag seine Rehaklinik in Allensbach am Bodensee und kommt am Nachmittag in seiner Heimatstadt Heiligenstadt an. Bis er voll wieder in die Politik einsteigt, wird es aber noch dauern.

Ein bisschen blass, ein wenig dünner, aber gefestigt und entschlossen – so zeigt sich Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus bei seinem ersten Auftritt seit dem verhängnisvollen Neujahrsunfall. Zweimal bekommen ihn die in Mannschaftsstärke erschienenen Reporter an diesem Mittwoch zu sehen: Am Morgen bei seiner Abfahrt aus der Rehaklinik in Allensbach am Bodensee. Und am Nachmittag, als der CDU-Politiker um Punkt 14 Uhr wieder in seinem Haus in Heiligenstadt eintrifft. Als erstes verscheucht er die Journalisten von seinem Grund. Dann sagt er, er freue sich, „hier zu sein, einfach hier zu sein“.

Den Reportern gegenüber zeigt er sich froh über die raschen gesundheitlichen Fortschritte in den letzten zwei Wochen. Vermutlich hätte es Althaus gerne noch ein bisschen schneller gehabt: Den CDU-Delegierten in Thüringen, die ihn am vergangenen Wochenende wieder zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl bestimmten, konnte er sich nur schriftlich mitteilen. Weil er aber gleichzeitig schon mit einem ersten Interview samt Fotos in der „Bild“ präsent war, gab es Kritik an ihm – auch aus der eigenen Partei, was Althaus nicht entgangen ist. Er verspricht, demnächst „die ein oder andere Unstimmigkeit“ zu beheben.

Die Ärzte mahnen zur Langsamkeit

Die Frage dürfte nun sein, ob es Althaus gelingt, den Rat seiner Ärzte zu befolgen: Die mahnen, es am Anfang nicht zu übertreiben. Sein behandelnder Arzt, der Allensbacher Klinikleiter Joachim Liepert, verweist auf Probleme mit Aufmerksamkeit und Belastbarkeit. Er empfiehlt Althaus, ab Anfang Mai loszulegen, mit zwei bis drei Terminen am Tag.

Fürs erste sind dem Ministerpräsidenten die Strapazen der letzten Monate noch deutlich anzumerken. Er wirkt ernst und ein wenig bleich, zeigt sich aber dennoch den Reportern als Herr der Lage.

Auch seine Frau ist dabei

Als er sich am Vormittag in Allensbach herzlich von seinem Arzt Liepert verabschiedet, geht er schnell und entschlossen zum auf ihn wartenden BMW. Althaus zeigt sich im schwarzen, sportlichen Outfit, seine Frau Katharina ist bei ihm. Über sie lief seit dem Neujahrs-Skiunfall Althaus’ Kommunikation in die Öffentlichkeit.

Als Althaus am Nachmittag in Thüringen ankommt, bedankt er sich zunächst: Viele Menschen hätten ihm in Mails und Briefen beigestanden. Und natürlich äußert sich Althaus auch zu dem Zusammenstoß vom Neujahrstag, der ihm inzwischen auch eine Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung eingebracht hat. Er habe keine Erinnerung an den Unfall auf der Piste, bei dem eine 41-jährige Frau ums Leben kam. Aber dennoch hätten ihn der Unfall und die Zeit danach stark beschäftigt, sagt Althaus. „Der Vorfall hat mich geprägt und wird mich in den kommenden Jahren begleiten.“ Er habe sich damit auseinandergesetzt und trage die Verantwortung. Und der Unfall werde ihn auch weiter begleiten.

mue

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