Die Welt fiebert mit

Von Kenia bis Südafrika - in vielen afrikanischen Staaten gibt es Parties. Im Heimatdörfchen von Obamas Oma campieren hunderte Journalisten. Auch im Irak und in Afghanistan wurde die Wahl mit Spannung erwartet.
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Im kenianischen Kogelo jubeln entfernte Obama-Verwandte beim Eintreffen der Ergebnisse.
ap Im kenianischen Kogelo jubeln entfernte Obama-Verwandte beim Eintreffen der Ergebnisse.

Von Kenia bis Südafrika - in vielen afrikanischen Staaten gibt es Parties. Im Heimatdörfchen von Obamas Oma campieren hunderte Journalisten. Auch im Irak und in Afghanistan wurde die Wahl mit Spannung erwartet.

Kabul, Nairobi, Peking, Neu Delhi, Berlin – die ganze Welt hielt gestern den Atem an. Die historische Stimmung war in fast jedem Winkel der Erde zu spüren.

Vor allem in Afrika sorgt Obama mit seinen kenianischen Wurzeln für eine nie gekannte Euphorie. „Ich kann nicht schlafen heute, ich werde die ganze Nacht feiern“, sagt die 23-jährige Studentin Valentine in Kisumu in Kenia. In Kogelo, dem Heimatdörfchen von Obamas Oma, ist fast so viel Trubel wie in Washington, hunderte Journalisten campieren auf einer Wiese, Souvenirhändler verkaufen selbstgedruckte T-Shirts, in der Kirche beten die Dorfbewohner für den Wahl-Sieg. Präsident Mwai Kibaki erklärte den 6. November spontan zum Feiertag, berichtete der staatliche Fernsehsender heute morgen kurz nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses in den USA.

Feiertag in Kenia

Auch in anderen afrikanischen Staaten wird die Wahl mit Spannung verfolgt: In der ugandischen Hauptstadt Kampala feierten Studenten die ganze Nacht im größten Saal auf dem Campus der Makere-Universität. Auch in Südafrika waren große Parties geplant. Für den geknechteten Kontinent Afrika ist der Wahlsieg einer der ihren unschätzbar wichtig fürs eigene Selbstbewusstsein.

Spannung auch im immer noch krisengeschüttelten Irak und in Afghanistan – beide Länder erhoffen sich viel von Obama. Aus dem Irak will der Senator die US-Truppen nach und nach abziehen und dem Land die Selbstverwaltung komplett in die Hand legen. In Afghanistan will er die Truppen aufstocken, um so endlich die wiedererstarkten Taliban in den Griff zu bekommen.

Ein bisschen enttäuscht dürften die Israelis über den Sieg Obamas sein – hier drückte die Mehrheit McCain die Daumen. Viele Israelis fürchten, der Demokrat könnte dem verfeindeten Iran zu lasch gegenübertreten.

Und sogar im kommunistischen Kuba berichtete das Staatsfernsehen über die Wahl: „Wir wollen nur einen Präsidenten, der nicht wahnsinnig ist“, sagte Kubas Vize-Präsident Carlos Lage.

Annette Zoch/ Jana Sinram

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