Die Griechen-Angst

„Rettung“ darf man nicht sagen – klingt viel zu gefährlich! AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über die Hilfe für Spaniens Banken.
Arno Makowsky |
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Bei der Fußball-EM gilt Spanien als Titelfavorit, in der Politik sind die Schlagzeilen für das Land weniger erfreulich. Spanien braucht Finanzhilfe aus dem europäischen Rettungsfonds; nach Griechenland, Portugal und Irland ist es schon der vierte Kandidat für den finanziellen Rettungsschirm. Von bis zu 100 Milliarden Euro ist die Rede. Alles nicht so schlimm, sagen die Euro-Politiker, mit Griechenland sei die Situation nicht zu vergleichen. Schließlich gehe es nur um die Banken, nicht um das ganze Land. Ob das stimmt?

Man hat solche Sätze schon öfter gehört, sie dienen dazu, die „Märkte“ zu beruhigen. Das vor allem ist auch der Sinn der Spanien-Hilfe. Man gewährt einem angeschlagenen Land viele Milliarden und signalisiert damit: Der Euro ist nicht in Gefahr. Von „Rettung“ darf dabei nicht die Rede sein, das klingt viel zu gefährlich.

Wie es in Wahrheit aussieht, kann man nur vermuten. Bei der Griechen-Krise hieß es noch: Volkswirtschaften wie Spanien und Italien sind viel zu groß, um unter irgendwelche Rettungsschirme zu passen. Jetzt passen zumindest die spanischen Banken schon mal darunter.

Man spürt die Angst, dass die neue Krise griechische Dimensionen annehmen könnte. Anders als Griechenland steht Spanien zwar nicht vor einer Staatspleite – doch schon beginnen Spekulanten, auf die Schwäche des Landes zu setzen. Da hilft alle Schönrednerei der Politik nichts.

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