Die Frauenquote muss her

Das Prinzip Unverbindlichkeit hat versagt. AZ-Reporterin Julia Lenders über das Thema Frauen-Quote.
Julia Lenders |
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Weiblichen Geschlechts zu sein, ist an sich noch keine Qualifikation, schon klar. Und es soll auch niemand dafür bestraft werden, dass er mit einem Y-Chromosom zur Welt kam. Trotzdem: Es ist allerhöchste Zeit, dass eine Frauen-Quote eingeführt wird. In München und im ganzen Land.

Warum? Das zeigt ein Blick auf die simplen Zahlen: Der Frauenanteil in den Vorständen der 30 deutschen DAX-Unternehmen ist im vergangenen Jahr gesunken (!) – auf läppische 6,3 Prozent. In den Aufsichtsräten sieht es zwar besser aus. Aber auch dort besetzen Frauen nach jüngsten Zahlen erst rund 21,9 Prozent der Sitze.

Nun ist das Thema nicht neu. Viele Unternehmen haben sich bereits Selbstverpflichtungen zur Frauenförderung gegeben. Dennoch hat sich der Frauenanteil in Führungspositionen in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Bedarf es noch eines weiteren Beweises, dass man mit Unverbindlichkeit in dieser Frage nicht weiterkommt? Wohl kaum.

Wenn es also nicht auf ewig zementiert sein soll, dass Frauen das Nachsehen haben – nur weil sie eben diejenigen sind, die Kinder zur Welt bringen – dann müssen verbindliche Quoten her. Noch ein Wort an alle, die befürchten, dass dann auch weniger qualifizierte Frauen zum Zuge kommen könnten – nur weil sie eben Frauen sind.

Mal ehrlich: Finden Sie Ihre Chefs immer hochkompetent? In den Führungsetagen sitzen doch auch jetzt oft genug nicht die Besten der Branche, sondern die Besten aus den Buddy-Netzwerken.

 

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